
- Claudia Keller
Pforzheim. Das Thema Sommerleitung hat im Ortschaftsrat zu einer heißen Diskussion geführt: Im Büchenbronner Ortschaftsrat hat Ulrich Waibel, Betriebsleiter Gas, Wasser Fernwärme der Stadtwerke Pforzheim (SWP), die Sachlage zur sogenannten „Sommerleitung“ zum Gartengebiet in Büchenbronn dargelegt. Ortschaftsrat Dieter Rüdenauer (FW), der als erster stellvertretender Ortsvorsteher die Sitzung des Ortschaftsrats leitete, berichtete von einer Informationsveranstaltung mit den Stadtwerken.
„Dabei habe ich einigen Unmut der Pächter und Eigentümer festgestellt“, sagte Rüdenauer. „Die Argumente der Stadtwerke wurden in dieser Versammlung nicht akzeptiert.“ Er wies darauf hin, dass es am Donnerstag, 24. Juni ein Treffen vor Ort geben werde. „Wir stehen für Trinkwasserqualität von der Produktion über den Transport bis zur Verteilung“, betonte Waibel, dem Volker Tantow, zuständig für Unternehmenskommunikation der SWP und Patrick Lötterle als Installationsfachkraft der SWP zur Seite standen. Die Sommerleitung sei über den Winter komplett stillgelegt worden. „Die Installation entspricht nicht dem Regelwerk“, merkte er über die Situation an. Es sei nicht sichergestellt, dass nicht doch Mikroben ins Trinkwasser geraten. Inzwischen sei aber technisch gewährleistet, dass es keinen Rückfluss mehr ins Trinkwassernetz gebe. Bis zum Übergabeschacht könne Trinkwasserqualität geliefert werden, danach könne die Qualität auf dem privaten Gelände nicht gewährleistet werden.


Protest gegen Baugebiets-Pläne in Büchenbronn
Er hob außerdem hervor, dass eine unklare Versorgungssituation aufgefallen sei, vor allem durch Leistungsspitzen, die nicht erklärbar seien. Waibel vermutete, dass im Gartengebiet mehrere Pools gefüllt würden und nicht alles entnommene Wasser über Zähler laufe. Gartenbesitzer seien über einen örtlichen Aushang und das Gemeindeblatt informiert worden. „Wir haben nicht alle Informationskanäle genutzt, das tut uns leid“, sagte Waibel. „Das ändert aber nicht, dass die technischen Voraussetzungen nicht gegeben sind.“
Im Gespräch einen Schritt weiterkommen
Bei der kürzlich stattgefundenen Versammlung habe man die Belange der Gartenbesitzer aufgenommen. Beim nächsten Treffen soll es vor allem darum gehen, dass ein Ansprechpartner aus den Reihen der Gartenbesitzer gefunden werden soll, der unter anderem die Abrechnung mit den einzelnen Gartennutzern übernimmt. Bei der letzten Versammlung hatte sich für diese Aufgabe noch niemand bereit erklärt. Außerdem sollen die Abnahmestellen aufgenommen werden. In einem Plan seien 14 Stück verzeichnet, tatsächlich seien es aber 20 Abnahmestellen, wobei weitere, bislang nicht bekannte Entnahmepunkte, vermutet werden. „Wir hoffen, dass wir morgen im Gespräch mit den Gartenbesitzern einen Schritt weiterkommen“, sagte Waibel.