Der Abteilungsleiter des Gemeindevollzugsdienstes Dennis Kussberg (links) verteilt gemeinsam mit Frank Weber, stellvertretender Leiter des Polizeirevier Nord, die Kontaktdaten an die Einzelhändler.
Stadt Pforzheim/Susanne Herrmann
Pforzheim
Maßnahme gegen aggressive Bettelei: So wollen Stadt Pforzheim und Polizei kooperieren
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Pforzheim. Um aggressiver Bettelei Einhalt zu gebieten, hat die Stadtverwaltung auf Initiative vom Ersten Bürgermeister Dirk Büscher mit der Polizei eine Arbeitsgruppe gebildet und verschiedene Maßnahmen koordiniert. Laut städtischer Pressemitteilung ist eine davon die Aktion „Kurzer Draht“, für die die Gruppe Ende Mai eine „Postkarte“ mit Kontaktdaten an Geschäfte in der Pforzheimer Innenstadt verteilt hat.

Oberbürgermeister Peter Boch unterstützt das Projekt:

„Im Sinne der Sicherheit der Pforzheimer Innenstadt müssen wir dem aggressiven Betteln Paroli bieten. Die Aktion ‚Kurzer Draht‘ ist dafür eine gute, erste Maßnahme, die eine möglichst schnelle, niederschwellige Reaktion auf Meldungen der Händler ermöglichen soll.“

Um die Postkarten möglichst flächendeckend zu verteilen, suchten Frank Weber, stellvertretender Leiter des Polizeireviers Nord, und Dennis Kussberg, Leiter des Gemeindevollzugsdienstes, einen halben Tag lang die Betriebe in der Fußgängerzone auf.

Diese sollten die Kontaktdaten möglichst im Kassenbereich positionieren, damit das Personal mögliche Vorkommnisse schnell und unkompliziert an die richtige Stelle melden kann. Bei den Inhabern und dem Personal fand die Aktion laut Pressemitteilung Anklang.

„Im persönlichen Austausch bestätigten die befragten Personen, dass die bisher getroffenen Maßnahmen von Polizei und Stadt bereits deutlich Wirkung zeigen. Die erhöhte Präsenz, verbunden mit Kontrollen, haben dazu geführt, dass die Fälle unzulässiger Bettelei und Übernachtungen in Hauseingängen stark reduziert wurden“, so Kussberg. Um die Lage weiter zu stabilisieren, wollen Verwaltung und Polizei die Situation weiter im Auge behalten.

Es sei geplant, die Aktion „Kurzer Draht“ künftig auch auf die Bereiche um den Leopoldplatz, die Bahnhofstraße und weitere Innenstadtbereiche auszuweiten. Die Postkarte mit den Erreichbarkeiten wurde von der Polizei und dem Amt für öffentliche Ordnung entwickelt und ist ein Ergebnis der Arbeitsgruppe.