In die "Top 30 bis 30-Liste" des "Medium Magazins" hat es PZ-news-Redakteurin Isabel Ruf geschafft.
Meyer
Pforzheim
"Medium Magazin" kürt die "Top 30 unter 30": PZ-Redakteurin Isabel Ruf unter den besten Nachwuchsjournalisten Deutschlands

Pforzheim. Redakteure von „Süddeutscher Zeitung“, „Zeit“ und Co. schaffen es häufig auf die Liste, auch Mitarbeiter öffentlich-rechtlicher Sender sind dort oft zu finden. Die Rede ist von den „Top 30 bis 30“. Eine Liste, mit der das „Medium Magazin“ jedes Jahr die begabtesten Nachwuchsjournalisten auszeichnet. Weitaus seltener gelingt Lokaljournalisten der Einzug, da diese in ihren Medienhäusern oft über weniger zeitliche und finanzielle Ressourcen verfügen. Und doch hat es in die 13. Auflage dieser Liste erstmals eine Redakteurin der „Pforzheimer Zeitung“ geschafft: Isabel Ruf.

Bei den „Top 30 bis 30“ werden Journalisten nicht für einen konkreten Artikel ausgezeichnet. Vielmehr muss der, der sie vorschlägt, „Fragen über den Nominierten beantworten und mindestens drei Arbeitsproben einreichen“, erklärt Chefredakteurin Annette Milz im „Medium Magazin“. 330 Vorschläge habe es 2019 gegeben – so viele wie nie zuvor.

Zu Rufs herausragenden Projekten gehört die Tornado-Multimedia-Reportage „D-Zug am Himmel, Dramen am Boden“, mit der sie auf den 2. Platz des Konrad-Adenauer-Preises kam. Und die Serie „Mehr Respekt, bitte!“, in der die 27-jährige Online-Redakteurin und ihre Kolleginnen Nina Tschan und Julia Wessinger Menschen porträtierten, denen oft respektlos begegnet wird: etwa Krankenhausärzte, Schiedsrichter und Kassierer. Die Protagonisten wurden in Texten, aber auch über Instagram und Snapchat (@pznews) vorgestellt.

„Wer manchmal überlegt, ob im Regionalen engagierter Nachwuchs fehlt, muss nur Isabel Rufs Arbeit anschauen, um zu wissen: nein, kein Grund zur Sorge“, heißt es in der Begründung der Jury. Besonders erwähnenswert ist für diese, dass Ruf ihre Projekte, zuletzt auch gemeinsam mit Wessinger die Multimedia-Reportage „Vom Verschwinden bis zum Prozess – der Fall Simon Paulus“, neben dem schnellen Tagesgeschäft im Lokalen verwirklichte. „Wir freuen uns sehr mit Isabel Ruf“, sagt PZ-Chefredakteur Magnus Schlecht. „Wer in diese Liste kommt, muss Außergewöhnliches leisten. Die Auszeichnung zeigt einmal mehr, dass in der ‚Pforzheimer Zeitung‘ hervorragende journalistische und innovative Arbeit geleistet wird.“

Ruf gehört seit Januar 2018 zum Team von PZ-news, nachdem sie KulturMediaTechnologie studiert, ein Praxissemester beim SWR und ein Volontariat bei TV-BW Medienproduktionen absolviert hatte. „In Zeiten, in denen die Printauflage sinkt und Online-Erlöse immer wichtiger werden, sind multimedial ausgebildete, hoch motivierte Journalisten wie Isabel unverzichtbar für ein modernes Medienhaus“, sagt Simon Walter, Leiter Digitales der PZ. „Ihnen Arbeitsbedingungen zu schaffen, unter denen sie sich weiterentwickeln und ihre Stärken zeigen können, wird entscheidend sein, um als Zeitung den medialen Wandel zu meistern.“

„Medium-Magazin"-Chefredakteurin Annette Milz betont in ihrem Vorwort der "Top 30 bis 30"-Sonderbeilage in der aktuellen Ausgabe, dass die Qualität der Vorschläge so gut war, „dass es uns um alle schmerzt, die wir dieses Mal für die Top bis 30 nicht berücksichtigen konnten." Entschieden wurde über die Preisträger durch ein Redaktionteams des "Medium Magazins, bestehend aus Milz, Anne Haeming und Inge Seibel. "Die Auswahl soll die Vielfalt unseres Berufs und unserer Branche widerspiegeln", so Milz. "Wir schauen gleichermaßen auf Vertreter lokaler wie überregionaler Medien. Es sollten alle Gattungen vertreten sein.“

Alle Teile der Serie "Mehr Respekt, bitte!" sind unter www.pzlink.de/respekt1 nachzulesen. Die dabei entstandenen Instagram-Storys finden sich unter www.pzlink.de/respekt2