Digitale PZ Sprechstunde
Finger an der Leser-Frage und zwar direkt am Gerät: PZ-Vertrieblerin Bettina Butz erklärt einer Teilnehmerin an der Lesersprechstunde im PZ-Forum, wie man online die Zeitung liest (links). Auch Digital Marketing Managerin Sara Blessing (am Stehtisch rechts) hat an diesem Nachmittag viele Fragen zu beantworten.
Meyer
Pforzheim
Mit dem Laptop unter dem Arm zur PZ: Zweite Lesersprechstunde im PZ-Forum

Pforzheim. Die Begrüßung des Chief Digital Officer Magnus Schlecht ist genau genommen eine Unterbrechung. So vertieft sind die annähernd 30 Gäste der zweiten Lesersprechstunde. Bei dem Beratungsangebot im PZ-Forum am Mittwochnachmittag geht es nämlich nicht darum, im zurückgelehnten Modus eine Präsentation über sich ergehen zu lassen. Die läuft zwar im Hintergrund als optischer Versüßer der Wartezeit, bis wieder ein Platz an einem der Stehtische frei ist – die Besucher wollen aber gleich zur Sache kommen und haben deshalb meistens ihre „Hardware“ griffbereit.

Wie Roland Schramm und Angelika Spreng aus Pforzheim, die ein Laptop vor der Digital Marketing Managerin Sara Blessing auf dem Stehtisch platzieren. Sie teilen sich bisher Printausgabe der „Pforzheimer Zeitung“ und wollen nun auch online alle PZ-Nachrichten aus Pforzheim, der Region und der Welt erfahren. Gemeinsames und vor allem gleichzeitiges Lesevergnügen auf verschiedenen Kanälen sozusagen.

Digitale PZ Sprechstunde
Julia Wessinger (Leiterin Digitales) erklärt Elke Maltaner (links), wie man die PZ-App herunterladen kann.
Meyer

Brigitte Schäfer aus Pforzheim dagegen hat die App schon auf ihrem Gerät heruntergeladen und will dies nun auch auf dem Smartphone ihres Lebensgefährten Jürgen Gaupp möglich machen. Bei der Gelegenheit plaudert man noch ein bisschen. Zum Beispiel mit Chief Digital Officer Magnus Schlecht, der sich Zeit nimmt, um erste Schritte smartphone-nah zu zeigen sowie darauf hinzuweisen, dass „Sie die Anmeldung auf fünf Geräten gleichzeitig nutzen können“. Und genießt den direkten Kontakt. Auf beiden Seiten.

„Das ist auch unser Kapital, dass wir ganz nah am Leser sind“, so Magnus Schlecht, der sich nicht scheut, eine geäußerte Anmerkung im Vorfeld aufzugreifen und in seiner kurzen Ansprache auch heiße Eisen wie die Preiserhöhung anpackt.

„Leider“ unumgänglich. Dafür gibt es seit Januar ein zusätzliches Angebot: Abonnenten der Printausgabe können seitdem auch auf das E-Paper (die Online-Ausgabe) zugreifen.

Preise sind aber nicht das Hauptthema. Es geht ganz profan und sehr oft um die ersten Schritte im digitalen Bereich der „Pforzheimer Zeitung“. So füllen Annemarie und Willi Schüler aus Huchenfeld vor Ort das Formular aus, das ihnen den entsprechenden Zutritt verschaffen soll. „Wir lesen die PZ seit 40 Jahren und wollen nun umstellen“, erklärt Annemarie Schüler. Schließlich fahre man auch mal weg und da wolle man nicht wegen einer noch im Briefkasten steckenden Zeitung Einbrecher anlocken. „Außerdem wollen wir ja auch unterwegs informiert sein.“

Apprunterladen sei kein Problem. „Aber wie geht es weiter?“ Das erklärt auch die Leiterin Digitales Julia Wessinger, die sich darüber freut, „dass richtig viel los ist“. So wird auch die 87-jährige Marlies Wittig aus Pforzheim ihre Frage los, „wie das mit dem Mailen geht“.

Es bilden sich tatsächlich analoge Warteschlangen, was in Kauf genommen wird. Nicht nur von Anfängern, sondern auch von Erfahreneren wie Karl-Heinz P. aus Huchenfeld. Er war bereits bei der ersten PZ-Sprechstunde im September 2022 vor Ort und hat diesmal ganz spezielle Fragen zum „Handling“.

Für Magnus Schlecht wiederum ist der Erfolg ein Beweis dafür, dass es einen Bedarf gibt:

„Ich bin überwältigt, weil wir unsere Leser begleiten können in die digitale Welt und Teil ihrer Lebenswirklichkeit sind.“