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Pforzheim. Der Kreisvorstand der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) Enzkreis/Pforzheim hat sich in seiner Sitzung mit der Schließung von Galeria Kaufhof beschäftigt.
„Unser Mitgefühl gilt zuallererst den Beschäftigten, von denen sehr viele Jahrzehnte lang ihren Dienst inmitten der Stadt leisteten“, sagte Kreisvorsitzender Frank Johannes Lemke, der die Auswüchse des Turbo-Kapitalismus verurteilte.


Eine Innenstadt ohne Galeria – das wirft viele Fragen auf
Lemke will attraktivere Innenstadt
Dennoch richtete Lemke den Blick nach vorn und appellierte, die Zukunft zu gestalten. Dazu gehöre, die Pforzheimer Innenstadt dringend attraktiver zu machen. Dem pflichteten seine Stellvertreter Sarah Grimm und Volker Fischer auch bei. Es gebe einige positive Beispiele von verantwortlichem und beispielhaftem Unternehmertum, merkte Kurt Speil an.
Modernes Multifunktionshaus?
Jetzt gelte es aber, so Speil, das Galeria-Gebäude einer sorgfältigen Prüfung zu unterziehen, mit welchem Aufwand eine Umnutzung in ein modernes Multifunktionshaus möglich sei oder ob es gar abgerissen und die Fläche völlig neugestaltet werden müsse, waren sich die Kreisvorstandsmitglieder Sabrina Zak und Günter Bächle einig.


Fünf Galeria-Filialen vor Schließung gerettet
Lemke sieht Chancen für Supermarkt
Lemke erläuterte auch bereits erste Pläne, die eine Gruppe fachkundiger Bürger mit Architekten erarbeitet hätten. Demnach scheine ein Supermarkt im Untergeschoss eine große Chance zu haben. Denn hier gab es bereits bis in die 1990er-Jahre hinein einen gut angenommen Supermarkt mit gastronomischem Angebot. Außerdem gebe es eine Tiefgarage zur Warenanlieferung.


Pforzheimer Galeria Kaufhof schließt zum 31. Januar 2024
Im Erdgeschoss und im ersten Geschoss könne ein modernes Handelskonzept für Einzelhändler entwickelt werden.
In den übrigen Geschossen könnten Arzt- und therapeutische Praxen im Sinne eines poliklinischen Angebotes, eventuell getragen von Pforzheimer Kliniken, zur Umsetzung kommen, so der Kreisvorsitzende. Auf einer Restfläche im obersten Geschoss könnten ihm zufolge Büroräume geschaffen werden. Somit bliebe die Innenstadt belebt und würde an Attraktivität gewinnen, erklärt Lemke.