Der neue Vorstand des AfD-Kreisverbands. Diana Zimmer (Mitte) wurde in ihrem Amt als Kreisvorsitzende bestätigt.
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Pforzheim
Nach personellen Turbulenzen und Kritik: Neuer Pforzheimer AfD-Vorstand sieht keinen Vertrauensverlust
  • pm/ola

Pforzheim/Enzkreis. Nach den personellen Turbulenzen und harscher Kritik an der Führung des Kreisverbands vor einem Monat hat die AfD Pforzheim/Enzkreis laut einer Pressemitteilung „turnusgemäß“ ihren Vorstand neu gewählt. „Die Bundestagsabgeordnete Diana Zimmer wurde dabei mit mehr als 90 Prozent der Stimmen in ihrem Amt als Kreisvorsitzende bestätigt“, heißt es.

Demnach ebenfalls gewählt wurden die stellvertretenden Sprecher: der Pforzheimer Stadtrat Michael Baitinger sowie die beiden Landtagskandidaten Alexsei Zimmer (Wahlkreis Pforzheim) und Alexander Steblau (Wahlkreis Enz). Der neue Vorstand stehe „für Erfahrung, Engagement und klare politische Haltung“ – und sei bereit, „die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre entschlossen fortzusetzen“.

In ihrer Dankesrede sprach Diana Zimmer von einem „Vertrauensbeweis“ und betonte, sie blicke zurück auf „eine Zeit voller Einsatz, harter Arbeit und vieler Herausforderungen – aber auch voller Erfolge“. Mit der Wiederwahl von Diana Zimmer und einem motivierten Team im Rücken gehe der Kreisverband gestärkt in die kommende politische Arbeit, heißt es.

Mit keinem Wort erwähnt die Partei die internen Querelen, die im September für einen Paukenschlag gesorgt hatten: Wie berichtet, hatte der Pforzheimer Stadtrat Sebastiano Di Fazio damals die AfD-Gemeinderatsfraktion und die Partei verlassen. Als Grund hatte der damalige Beisitzer im Kreisverband „anhaltende Unstimmigkeiten mit der Führung des Kreisverbands“ genannt, die nicht mehr zu überbrücken gewesen seien. Di Fazio stand mit seiner Kritik nicht alleine da: Die AfD-Fraktion im Pforzheimer Gemeinderat war bereits durch den Weggang von Jan Mathias Bock, Manuel Kratt und Niels Mommer, die die Fraktion Bürgerliche Allianz Pforzheim gebildet hatten, stark dezimiert worden. Auch sie hatten harsche Kritik an Diana Zimmer und dem Kreisverband geäußert, den sie als „Laienspieltruppe“ bezeichneten. Ebenfalls im April hatten im Kreistag der Fraktionschef Christoph Wichardt und Vize Bernd Müller hingeworfen und gegen die Arbeit des Kreisverbands gewettert.