
Liebe Leserinnen, liebe Leser, der Jahreswechsel steht buchstäblich vor der Tür. Hinter uns liegen verwirrende und krisenreiche Monate: eine nicht so richtig enden wollende Corona-Pandemie, der irrsinnige Angriffskrieg Putins auf die Ukraine und wirtschaftlich unsichere Zeiten mit einer Inflation, wie wir sie in den vergangenen Jahrzehnten nicht erlebt hatten. Mit Unsicherheit und Ungewissheit gehen wir ins Jahr 2023. Vor dem Hintergrund der Hiobsbotschaften dachten die Verantwortlichen bei „Menschen in Not“ (MIN), dem Hilfsverein der „Pforzheimer Zeitung“, dass die Spendenbereitschaft zur diesjährigen Weihnachtsaktion deutlich gebremst ist. Von wegen! Sie, liebe Leserinnen und Leser, haben mit Ihrer Großzügigkeit dafür gesorgt, dass der Spendenstand auf eine Rekordhöhe gestiegen ist. Manchen von uns haben Sie sprachlos gemacht.
Wir wissen und ahnen, dass viele von Ihnen ganz sicher unter den rasant steigenden Lebensmittel-, Strom- oder Heizkosten zu leiden haben. Wir sind überwältigt von Ihrer Großherzigkeit. Das ist gelebte Solidarität einer Gesellschaft, die doch immer für ihren Egoismus verschrien und gescholten wird. Bedanken möchten wir uns auch bei den vielen Helferinnen und Helfern, die sich das ganze Jahr über für „Menschen in Not“ einsetzen. Dank auch an jene, die dann in der Weihnachtszeit bei öffentlichen Sammelaktionen dabei sind, oder an die Pforzheimer Theaterleute, die kurz vor Heiligabend mit „Stille Nacht“ einmal mehr eine grandiose Aufführung gezeigt haben. Dank auch an die Geburtstagskinder, die sich für eine Spende an MIN anstatt Geschenke entschieden haben. Großartig auch die Treue der Deutsch-Rumänischen Gesellschaft, die Jahr für Jahr mit ihrer Krautwickel-Aktion auf dem Turnplatz tolle Arbeit leistet. Vermutlich ließe sich diese Zeitungsseite mühelos füllen mit Dankesworten an Spender und Unterstützer, weswegen dieser Text sich stellvertretend an alle wendet, die sich für „Menschen in Not“ entschieden haben. Und Sie alle können sicher sein, dass jeder Cent, jeder Euro bei Notleidenden in Pforzheim und der Region ankommt. Denn sämtliche Sach- und Personalkosten trägt das Medienhaus „Pforzheimer Zeitung“. Damit bei Ihren Geldzuweisungen alles korrekt vonstattengeht, gibt es bei MIN, wie bei jedem ordentlichen Verein, eine gewissenhafte Kassenprüfung. Die Sinnhaftigkeit der Geldspenden und Sachleistungen wird von einem Beirat namhafter Sozialeinrichtungen geprüft.
Doch obenan steht die Menschlichkeit, das Miteinander. Und glauben Sie uns, liebe Leserinnen und Leser, selbst hartgesottenen Journalisten treibt es mitunter die Tränen in die Augen, wenn sie die Schicksale der Notleidenden betrachten - besonders die der Kinder. Dann weiß man, wie gut es einem selbst in Krisenzeiten geht und dass ein bisschen Demut durchaus angebracht ist. Wie gesagt, wir haben damit gerechnet, dass im ablaufenden Jahr 2022 weniger Geld im MIN-Spendentopf landet. Dem ist nicht so. Offensichtlich trauen Sie der direkten Hilfe von MIN. Und ja, wir versuchen, Notlagen in Familien erst gar nicht aufkommen zu lassen. Meist hat das viel mit dem großen Thema Bildung und Schule zu tun. Wir leben in einer Stadt und einer Region mit einer hohen Migrantenquote. Und gerade dort ist es unerlässlich, Kindern aus sozial schwachen oder bildungsfernen Familien zu helfen. Hilfe bedeutet die Fähigkeit, einen Schulabschluss zu machen und dann einen Beruf ergreifen zu können. Damit arbeitet „Menschen in Not“ präventiv und prophylaktisch. Und Sie helfen uns mit Ihren Spenden dabei, die in dieser krisengeschüttelten Zeit so wichtig sind. Sie haben ganz Großes geleistet. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken.
Wir wünschen Ihnen allen ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Jahr 2023.
Alle Spender auf einen Blick: Hier gibt es die Übersicht.
PZ Pforzheim vom 02.12.2022 Seite 33
PZ Pforzheim vom 10.12.2022 Seite 46
PZ Pforzheim vom 10.12.2022 Seite 47
PZ Pforzheim vom 15.12.2022 Seite 27
PZ Pforzheim vom 16.12.2022 Seite 26
PZ Pforzheim vom 17.12.2022 Seite 38
PZ Pforzheim vom 17.12.2022 Seite 39
PZ Pforzheim vom 20.12.2022 Seite 23
PZ Pforzheim vom 23.12.2022 Seite 10
