
- Jeanne Lutz
Pforzheim. Mit 14,66 Prozent behält Pforzheim die rote Laterne bei der Zahl der Schuldner im Land. Im Bundesvergleich liegt die Goldstadt mit diesem Wert auf Rang 25.
Gut sichtbar und leuchtend rot hebt sich der Umriss Pforzheims auf der Karte des Schuldneratlas 2017 ab. Umgeben von einem Streifen orange im Westen um Neuenbürg und einem satten Grün im Osten im Bereich des Biet, kommt besonders gut zur Geltung, dass die Stadt mit 14,66 Prozent nach wie vor Spitzenreiter in der Statistik der überschuldeten Privatpersonen ist. Und das nicht nur im Vergleich zum Enzkreis, sondern nach Angaben der Firma Creditreform Müller&Schott auch landesweit. Knapp dahinter liege Mannheim mit aktuell 14,14 Prozent. Baden-Württemberg behält mit einer leicht gesunkenen Quote von 8,31 Prozent seinen zweiten Platz hinter Bayern mit 7,47 Prozent. Bundesweit belegt Pforzheim mit seiner Quote den 25. von 407 Plätzen.
„Die Überschuldungsquote hat sich zum vierten Mal in Folge nicht verbessert“, bilanziert der Pforzheimer Creditreform-Geschäftsführer Jens Schott den Bericht, den sein Unternehmen für die Region Nordschwarzwald angefertigt hat. Als überschuldet gilt, wer seine Schulden auch in absehbarer Zeit nicht begleichen kann. Zwar sei die Quote der überschuldeten Personen mit dem Negativ-Rekordwert von 14,66 Prozent exakt gleich wie im Vorjahr. „Dass liegt aber am Bevölkerungszuwachs“, so Schott. Die nackten Zahlen zeigen, dass der Anteil der überschuldeten Volljährigen im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegen ist. 2017 galten in Pforzheim 14.839 Personen als überschuldet. 2016 waren es 14.518. Sorgenkinder bleiben die Stadtteile Innenstadt-West und Brötzingen-Ost.
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