Süßer Weihnachtsgruß: Ingrid Glauner (links) und Brigitte Boeckel (rechts) vom Bridgeclub Pforzheim übergeben die 186 Plätzchen-Packungen an Gaby Schulz von der Suppenküche an der Kiehnlestraße.
Moritz
Pforzheim
Pforzheimer Bridgeclub bekämpft virtuell soziale Isolation während der Pandemie

Pforzheim. Es braucht schon einen Krieg, um die Mitglieder des Pforzheimer Bridgeclubs vom Spielen abzuhalten. Eine Pandemie reicht in jedem Fall nicht aus. Seit 1933 frönen die Mitglieder, die meisten davon Damen, ihrer Liebe zum Spiel mit den 52 Karten. Und müssen darauf, dank digitaler Technik, auch im Corona-Jahr 2020 nicht verzichten. Statt der wöchentlichen Treffen in den Gaststätten Hoheneck und Sonnenberg versammeln sich die Damen nun virtuell. Das Alter, so berichtet Kassenwartin Ingrid Glauner, bei den wenigsten ein Hindernis. „Unsere älteste Online-Spielerin ist 88 Jahre alt“, sagt sie. Die Dame habe sich eigens die notwendigen Endgeräte angeschafft, um nicht auf ihr Spiel verzichten zu müssen. Geschult hätten sie die jüngeren Clubmitglieder – wobei ein Herr von 56 Jahren aktuell das Nesthäkchen der rührigen Truppe ist.

Alles coronakonform, über das Telefon, berichtet Glauner. „Unsere letzten Präsenzspiele hatten wir im März, vor dem ersten Lockdown“, berichtet sie. Das soziale Miteinander sei dem Club sehr wichtig. „Sie spielen mittlerweile fast täglich mit der ganzen Welt und fühlen sich so nicht isoliert“, sagt die 57-Jährige. Auch jetzt, im zweiten Lockdown, sei die soziale Vernetzung dank Whatsapp-Gruppe, die „für viele ganz neu“ war, so Glauner, gesichert.

Seitdem spiele der Club, der aktuell 60 Mitglieder zählt, von denen rund 40 das technische Wissen und Gerät haben, um mitzumachen, eben virtuell. „Das Vereinsleben war die ganze Zeit über sehr aktiv, aber nun sogar noch mehr als zu Beginn der Corona-Krise“, sagt Glauner. Denn von 480 Bridgeclubs deutschlandweit zählt die Pforzheimer Gruppe zu den glücklichen 30, die online auch Turniere spielen dürfen. Die Teilnahme, so die Kassenwartin, sei sehr rege.

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