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Pforzheim/Berlin. In der Deutschen Kinemathek sind am Wochenende die Kinopreise des Kinematheksverbunds verliehen worden. Abermals erfolgreich war das Kommunale Kino (Koki) Pforzheim. Es belegte einen zweiten Platz in der Kategorie „Kino, das bildet“. Theaterleiter Tim Moeck nahm den Preis in Berlin entgegen.
Bereits dreimal hatte das Koki die Top-Auszeichnung – den Lotte-Eisner-Preis – gewonnen, zudem einen ersten Platz in der Kategorie „Kino, das verbindet“ und einen zweiten in „Kino, das bildet“ belegt. In letzterer Kategorie gab es fürs Programm von 2024 nun erneut Silber. „Das Kommunale Kino Pforzheim besticht mit seinem bewährten Programm der Filmbildung und vielseitigen Angeboten für Kinder und Jugendliche“, so die Jury. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert.
Die bundesweit ausgezeichneten Kinos stünden für ein hohes Engagement für lebendige Filmkultur und sozialen Zusammenhalt, betont Koki-Geschäftsführerin Christine Müh. Das Kommunale Kino Pforzheim lege seit Jahren einen Schwerpunkt auf aktive Filmvermittlungsprogramme und Bildungsangebote für alle Altersgruppen. Sie sei besonders stolz darauf, dass es im vergangenen Jahr gelang, eine eigene halbe Stelle für „Junges Kino“ zu schaffen und mit der Filmproduzentin Britt Abrecht zu besetzen, so Müh. Außerdem habe man in der Theaterleitung mit Philip Lawall und Tim Moeck zwei Film- und Medienkunst-Hochschulabsolventen als „echte Fachmänner des Films“ für das kleine Kino am Schlossberg gewinnen können. Auch unter schwierigen finanziellen Bedingungen werde hier, „unterstützt von zahlreichen Enthusiasten im Ehrenamt“, die Fahne von Filmkultur und Medienbildung hochgehalten.


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Müh hofft, dass der Preis hilft, diese Arbeit sichtbar zu machen – „auch für den Gemeinderat, der bei den Haushaltsdebatten über eine Zuschussanpassung des Koki zu entscheiden hat“. Die Kostenentwicklung, insbesondere bei Energie, Personal und Technik, stelle das Kino vor zunehmende Herausforderungen. Das Koki ermögliche einer breiten Bevölkerungsschicht den Zugang zu hochwertiger Filmkunst, leiste durch Kooperationen mit lokalen Partnern einen „wertvollen Beitrag zu kultureller Bildung, politischen Aufklärung und Medienkompetenz“. Man fördere das kritische Denken junger Menschen.
