Vorbereitungen für Eucharistischen Kongress 2013
Beten und Buße tun stehen hier im Vordergrund. Doch der Feiertag wurde 1995 in allen Bundesländern außer Sachsen zur Finanzierung der Pflegeversicherung abgeschafft.
Patrick Seeger/dpa
Pforzheim
Pforzheimer Theologe will Buß- und Bettag wieder als gesetzlichen Feiertag einführen
  • pm/ei

Pforzheim. „Auf der Abwendung von Gott kann kein Segen liegen“ – so begründet der umstrittene Pforzheimer Theologe Lothar Gassmann eine von ihm gestartete Petition. Sie richtet sich an Bundeskanzler Olaf Scholz und hat zum Ziel, den Buß- und Bettag wieder als gesetzlichen Feiertag einzuführen.

1934 wurde der Tag als gesetzlicher Feiertag der evangelischen Kirche am 20. November ins Leben gerufen. Wie Gassmann in einer Pressemeldung mitteilt, sei der Feiertag 1995 allerdings in allen Bundesländern außer Sachsen abgeschafft worden. „Der Grund waren finanzielle Erwägungen“, so der Theologe. Die neue eingeführte Pflegeversicherung sollte durch Mehrarbeit ausgeglichen werden.

„Leider hat man dabei nicht darauf geachtet, wofür dieser Feiertag symbolisch stand: für Umkehr eines Volkes von falschen, gottlosen Wegen – und für Hinkehr zu Gott im Gebet“,

- schreibt Gassmann in der Begründung zu seiner Petition.

Buß- und Bettag als gesetzlichen Feiertag einführen?
Ja
87%
Nein
13%
Teilnehmer: 4192

Wie es dort heißt, seien Politik und Gesellschaft seitdem „immer gottloser“ geworden. Zudem entsprächen viele Gesetze heute nicht mehr Gottes Zehn Geboten, ist der Theologe überzeugt.

Auf der Internet-Plattform „CitizenGO“ stößt die Petition bisher auf große Resonanz. Seit dem Start am 7. November wurden bereits 6464 Unterschriften gesammelt. Ob es den Unterzeichnern dabei allerdings um den reliugiösen Hintergrund oder eher den freien Tag geht, ist unklar. Gassmann gibt 10.000 Unterzeichner als Ziel an.