Als eine der gefährlichsten Einmündungen Pforzheims gilt die Ecke Westring/Pforzheimer Straße in Büchenbronn. Durch eine Ampelanlage soll sie entschärft werden. Foto: Lorch-Gerstenmaier
Pforzheim
Pforzheimer Westring: Ruhe vor dem befürchteten Chaos
  • Olaf Lorch-Gerstenmaier

Pforzheim-Büchenbronn. „Durch die Maßnahme sei „für den Durchgangsverkehr mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen“. So stand es in einer städtischen Pressemitteilung im Vorfeld des Anlegens eines barrierefreien Fußgängerüberwegs mit Ampelanlage an der Einmündung des Westrings auf die Pforzheimer Straße ab kommendem Montag.

In Büchenbronn spricht man von der Untertreibung des Jahres. Schon jetzt wälzen sich rund 20 000 Fahrzeuge täglich durch die Pforzheimer Straße, Tendenz steigend. Und wenn der erste Bauabschnitt der Westtangente (ebenfalls im April) ab der Dietlinger Straße freigegeben wird, werde noch mehr Verkehr die Ortsdurchfahrt fluten – die schnellste Verbindung zwischen Schömberg und Autobahn. Und das fällt auch noch in die Zeit, in der am Ortseingang eine provisorische Ampel den dann nur noch einspurigen Verkehr für mindestens sechs, vielleicht auch acht Wochen regelt.

Vermutlich wird sich niemand vom Verkehrsministerium, Finanzministerium oder Regierungspräsidium Karlsruhe blicken lassen – eben dort, wo man beschlossen hat, die Ortsumfahrung (unter Umwelt-Staatssekretär Stefan Mappus Ende der 1990er-Jahre angeblich schon auf der Zielgeraden) bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag von der Prioritätenliste der Baumaßnahmen im Land zu nehmen: nicht nötig, zu kompliziert, zu teuer – so „verkaufte“ man das den Büchenbronnern bei einer Sondersitzung des Ortschaftsrats Ende Dezember vergangenen Jahres.

Für die Hoffnungen der Bergdörfler dürfte der 19. Dezember als „Schwarzer Mittwoch“ in die Geschichte des Stadtteils eingehen (die PZ berichtete).

Wenn die neue Durststrecke voraussichtlich Ende Mai überstanden ist, darf man sich wenigstens ein bisschen freuen – auch wenn die Maximallösung, die der Ortschaftsrat und die Ortsverwaltung anstrebten, an Einzelinteressen der Anlieger scheiterte und bis auf weiteres nicht zu realisieren sein wird: Statt eines raumgreifenden Kreisverkehrs im Einmündungsbereich wird es eine „Light“-Variante geben, um Linksabbiegern aus dem Westring ein gefahrloses Einfädeln auf die Pforzheimer Straße zu ermöglichen. Mehr lesen Sie am Donnerstag in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.

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