
Pforzheim. Es war mehr als ein „normaler“ Wohnungseinbruch – so schlimme Folgen, vor allem psychischer Natur, dieses Verbrechen auch hat. Sondern ein regelrechter Raubüberfall, dem der Pforzheimer Gastronom Frank Daudert im Sommer vergangenen Jahres in seinem Haus in der Nordstadt zum Opfer gefallen war. Mehrere Männer hatten ihn mit Fäusten traktiert, gefesselt, geknebelt und ausgeraubt.
Zwei von ihnen stehen am 31. Januar und 7. Februar vor der Auswärtigen Großen Strafkammer des Landgerichts Pforzheim unter dem Vorsitz von Peter Stier. Es handelt sich um einen zur Tatzeit 39 Jahre alten, in Eutingen aufgewachsenen Türken und einen damals 41-jährigen Deutschen. Sie wurden unmittelbar nach ihrer überstürzten Flucht aus dem Haus – Dauderts Sohn hatte die Polizei alarmiert und seine Mutter laut „Hilfe“ aus dem Fenster gerufen – in Tatortnähe von einem Polizeihund aufgespürt und verhaftet.
Der mutmaßliche Anführer wird nicht auf der Anklagebank sitzen – der Beschuldigte, gegen den ein Anfangsverdacht bestehe, sei zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben, sagt der für Presseauskünfte zuständige Erste Staatsanwalt Bernhard Ebinger. „Der Russe“, wie der dritte Tatbeteiligte polizeiintern genannt wird, sei „derzeit nicht greifbar“, so Ebinger.

