
Ein Heimspiel für die PZ-Sommeraktion „Schau mal, wo du lebst“: Zwei Besuchergruppen zu je etwa 30 Lesern haben am Donnerstag die Gelegenheit wahrgenommen, sich vor Ort zu informieren, wo, wie und von wem die Nachrichten ausgewählt, die Zeitungsseiten gestaltet und viele Tonnen Papier bedruckt werden. PZ-Verleger Albert Esslinger-Kiefer führte die Leser persönlich durch die Druckerei und die weiteren Abteilungen des Pforzheimer Medienhauses.
Wie spät in der Nacht kann es werden mit dem Andruck der Zeitung? Wie lange dauert der Druck? Wie viel wiegt die Druckmaschine? Wie viel eine Papierrolle – und wie viele braucht man? Wer entscheidet, was in die Zeitung kommt? Wo stammen die Nachrichten her und woher die Infos, wenn es in oder um Pforzheim einen schweren Unfall gegeben hat? Und immer wieder die Fragen nach den Leserbriefen – welche werden nicht gedruckt? Warum? Wird gekürzt, geändert, Rücksprache mit dem Absender gehalten? Ist jeder Leserbrief für den Papierkorb, der es einmal nicht in die Samstagsausgabe geschafft hat?
Das alles und noch einiges mehr haben die rund 60 PZ-Leser wissen wollen, die am Donnerstagvormittag im Rahmen der Sommeraktion „Schau mal, wo du lebst“ Gäste der „Pforzheimer Zeitung“ waren und in zwei Gruppen unter anderem von PZ-Verleger Albert Esslinger-Kiefer persönlich durchs Medienhaus geführt wurden.
In seiner Begrüßung hatte der erfahrene Zeitungsmann auf den tiefgreifenden Wandel der gesamten Branche hingewiesen, auf sinkende Auflagen und rückläufige Anzeigen-Umsätze, die auch an der „Pforzheimer Zeitung“ nicht spurlos vorbeigehen. Weil man sich aber in den guten Jahren ordentlich aufgestellt und sparsam gewirtschaftet habe, so Esslinger-Kiefer, verfüge man über mehr Eigenkapital als andere Häuser. Und während in Städten wie Darmstadt oder Esslingen eigene Zeitungsverlage ihre Existenz aufgegeben haben, die Leser dort mit einem Politik- und Wirtschaftsteil von andernorts bedient würden und nur noch ein paar Journalisten in der Lokalredaktion säßen, habe man im PZ-Medienhaus längst die Weichen für den Übergang in die Online-Welt gelegt.
Spätestens mit der Abschlussrunde mussten alle Fragen beantwortet sein: Allerspätestens (etwa wenn Deutschland Fußball-Weltmeister wird) um ein Uhr wird angedruckt, für die drei verschiedenen Ausgaben dauert das 1,5 Stunden. 320 Tonnen wiegt die Druckmaschine, 1,3 Tonnen eine Rolle Papier, vier Rollen braucht man für eine werktägliche PZ. Die Redaktion entscheidet über den Inhalt, die Deutsche Presseagentur und Korrespondenten liefern das meiste im überregionalen Teil. Die Pforzheimer Redaktion ordnet diese Nachrichten in regionale Zusammenhänge ein. Örtliche Infos stammen oft von Polizei und Feuerwehr. Und die Leserbriefe? Haben, wenn sie namentlich gekennzeichnet sind, sich auf aktuelle Berichterstattung der PZ beziehen, niemandes Ruf schädigen und nicht zu lang sind, eine gute Chance auf Abdruck.
Mehr lesen Sie am 16. August 2019 in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.


Schau mal wo du lebst ... im Medienhaus der PZ
Ein Heimspiel für die PZ-Sommeraktion „Schau mal, wo du lebst“: Zwei Besuchergruppen zu je etwa 30 ...