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Pforzheim. In einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder hat jetzt auch Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch seine Sorge über die fehlende Baufreigabe für den Ausbau der B10 im Bereich der Autobahnanschlussstelle Pforzheim-Ost zwischen Niefern-Öschelbronn und Pforzheim-Eutingen zum Ausdruck gebracht. Wie berichtet, will das Ministerium aktuell keine Baufreigabe erteilen, weil die B10 auf einer Streichliste gelandet ist.
Boch betont in dem Brief den engen räumlichen und verkehrstechnischen Zusammenhang mit dem ebenfalls lange verzögerten Ausbau der A8. „Es wäre der Bevölkerung kaum zu vermitteln, wenn die Enztalquerung mit neuem Knotenpunkt fertiggestellt ist, zwischen der neuen vierspurigen Zwillingsbrücke bei Niefern und dem bisherigen Ausbauende bei Pforzheim-Eutingen aber eine Ausbaulücke klafft“, so der Oberbürgermeister.


Protest gegen drohenden B10-Sparkurs weitet sich aus
Nach Informationen aus der Presse wertet das Regierungspräsidium Karlsruhe den Ausbau der B 10 im genannten Bereich als „begonnene Maßnahme“ und sieht deren Fertigstellung somit nicht als gefährdet an. Boch fordert deshalb, „dass der Autobahn- und Bundesstraßenausbau in diesem Bereich zeitnah zu einem erfolgreichen Ende geführt wird“. Eine weitere jahrelange Hängepartie wie bei der Entzertalquerung müsse vermieden werden.


Droht der Fahrplan beim B10-Ausbau bei Niefern wirklich zu kippen?
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Gunther Krichbaum unterstützt die Initiative des Pforzheimer Oberbürgermeisters Peter Boch und des Eutinger Ortsvorstehers, Andreas Renner, zur Fertigstellung des Lückenschlusses der B 10 zwischen Eutingen und Niefern. „Jedes baureife Projekt bei Straße und Schiene muss jetzt finanziert werden. Alles andere würde angesichts des schuldenfinanzierten Sondervermögens niemand verstehen“, so Krichbaum. Er kündigte an, eine Videokonferenz zwischen der Leitung des Bundesverkehrsministeriums und den Verantwortlichen in der Region zu organisieren.