Amphibienschutzzaun im Niendorfer Gehege
Mit dem Einsetzen der milden Frühlingstemperaturen startet laut Nabu jedes Jahr die Wanderung der Amphibien zu ihren Laichplätzen.
picture alliance/dpa | Marcus Brandt
Pforzheim
Sicherheit für Amphibien: Nabu veranstaltet Aktionen in Pforzheim und der Region
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Pforzheim/ Enzkreis. In den nächsten Tagen und Wochen werden sich nachts die Amphibien in Pforzheim und Umgebung wieder auf den Weg machen, um zu ihren Laichgewässern zu gelangen. Das teilte der Naturschutzbund (Nabu) Pforzheim und Enzkreis mit.

Mit dem Einsetzen der milden Frühlingstemperaturen startet laut Nabu jedes Jahr die Wanderung der Amphibien zu ihren Laichplätzen. Ein Team von Freiwilligen, unterstützt von Umweltschutzorganisationen und dem städtischen Amt für Umweltschutz arbeite intensiv daran, den Amphibien sichere Querungswege zu schaffen.

Hauptwanderwege abgesperrt

Die Hauptwanderwege der Amphibien seien bereits frühzeitig erkannt und mit Absperrungen sowie Warnschildern versehen worden, um Autofahrer auf die bevorstehende Wanderung aufmerksam zu machen. Insbesondere in den Abend- und Nachtstunden, wenn die meisten Amphibien aktiv seien, werde verstärkt auf Geschwindigkeitsbegrenzungen hingewiesen. Die Amphibienwanderung in Pforzheim und den Nachbargemeinden habe in den vergangenen Jahren eine besonders hohe Beteiligung von freiwilligen Helfern erfahren, die die Tiere sicher über die Straßen getragen haben. Im Jahr 2023 haben sich weniger Amphibien als sonst auf den Weg in ihre Laichgewässer gemacht - so die Auswertung des NABU Pforzheim und Enzkreis. Die Gründe waren die Trockenheit der vergangenen Jahre, der Verlust von Lebensräumen und der Straßenverkehr, heißt es in der Pressemitteilung.

Um die Bürger über die Bedeutung der Amphibienwanderung aufzuklären und den Schutz der Tiere zu fördern, haben Umweltschutzorganisationen, wie beispielsweise der Nabu nach eigenen Angaben Informationsveranstaltungen organisier. Darunter beispielsweise Vorträge, Exkursionen und Workshops, die dazu beitragen sollen, das Verständnis für die ökologische Bedeutung dieser Wanderung zu vertiefen.

Die Amphibienwanderung in und um Pforzheim sei nicht nur ein beeindruckendes Naturspektakel, sondern auch ein Symbol für die gelungene Zusammenarbeit von Bürgern, Umweltschutzorganisationen und Behörden im Sinne des Naturschutzes, ist der nabu Pforzheim und Enzkreis überzeugt. Der Erfolg dieser gemeinschaftlichen Anstrengungen sei nicht nur an der sicheren Überquerung der Straßen abzulesen, sondern auch an der gestiegenen Sensibilisierung für Umwelt- themen in der lokalen Bevölkerung. Auch in diesem Jahr haben Interessierte wieder die Möglichkeit, den Amphibienschutz im Rahmen der Aktivitäten des Nabus zu unterstützen. Denn der Naturschutzbund sucht für alle Abschnitte dringend Helfer.

Helfer können sammeln

Laut Pressemitteilung gibt es folgende Sammelstrecken in Pforzheim: An der Kanzlerstraße die Firma Saacke, den Reitplatz sowie die Schindersklamm. Am Seehaus können sich Engagierte am Kirschenpfad, dem Eutinger Sträßchen und der Tiefenbronner Straße einfinden. Auch im Enzkreis gibt es Möglichkeiten, den Amphibienschutz zu unterstützen. Eine Sammelstrecke ist das Gengenbachtal in Königsbach-Stein. Eine andere der Bruchtalsee in Niefern-Öschelbronn. Die Aktionen gehen von Mitte/Ende Februar bis Mitte April und starten um jeweils um ungefähr 20 Uhr. 

Anmelden können sich Interessierte telefonisch unter (07231) 4550045 oder unter per Mail an info@NABU-PF.de. Weitere Information gibt es zudem im Internet unter www.nabu-pforzheim.de/aktuelles.