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Pforzheim. Sozialbürgermeister Frank Fillbrunn überlegt, im kommenden Jahr erneut für das Amt zu kandidieren. Dass diese Information veröffentlicht wurde, lässt laut Pressemitteilung der Liga der Freien Wohlfahrtsverbände Pforzheim/Enzkreis „vermuten, dass dies der Auslotung seiner Wahlchancen dienen soll“, heißt es. Für das Amt wünscht sich die Liga eine Persönlichkeit, die „den Herausforderungen in unserer Stadt in jeder Hinsicht gerecht wird“.


Pforzheims Sozialbürgermeister Frank Fillbrunn denkt an eine weitere Amtszeit
Pforzheim sei eine Großstadt mit sehr großen Herausforderungen, die vor allen Dingen durch eine hohe Migrations-, Arbeitslosen- und Bürgergeldquote gekennzeichnet sei:
„Wir benötigen eine Persönlichkeit, die in der Lage ist, mit den unterschiedlichen Gruppierungen intensiv zu kommunizieren, einen vertrauensbasierten Kontakt zu Wirtschaft und Sozialwirtschaft und anderen relevanten Organisationen dauerhaft zu pflegen und zu entwickeln.“
Eine auf Rückbau und Verzicht orientierte Sozialpolitik würde notwendige Reformen kaum befördern. Daher sei es unabdingbar, dass dieses wichtige Dezernat zwar mit Blick auf einen ausgewogenen Haushalt seine Entscheidungen begründe, die finanziellen Grenzen jedoch Entwicklungen nicht lähmten, sondern befördern sollten. „In der Vergangenheit keimte mitunter das Gefühl auf, dass das Sozialdezernat die Potenziale der lokalen Wohlfahrtsverbände nicht ausreichend ausschöpft. Es benötigt Dialogbereitschaft und ein echtes Interesse des intensiveren Einbezugs der Beteiligten“, übt die Liga Kritik.


Liga betont sozialen Frieden: „Wohlfahrtspflege ist wichtig“
Zuletzt seien zunehmend Trägerorganisationen von außerhalb, auch kommerziell ausgerichtete, nach Pforzheim geholt worden. Dabei seien langjährig treue und regionale Organisationen vernachlässigt worden. „Das darf so nicht bleiben“, so die Stellungnahme. Ein weiteres großes Problem sei die nicht mehr gesicherte ärztliche Versorgung. Die Liga erwarte, dass der Dezernent entschlossen neue Wege gehe, damit rasch Allgemeinmediziner und Fachärzte angeworben werden.