
- Nico Roller
Pforzheim. In hohem Bogen fliegt der Ball durch die Fritz-Erler-Halle. Auf lange Pässe und geglückte Annahmen folgen Schüsse aufs Tor und Jubelschreie, wenn nach langem Zweikampf das Runde letztlich doch im Eckigen gelandet ist. Mehr als 300 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 14 Jahren zeigen, was sie fußballerisch draufhaben. Organisiert vom FC Phönix Würm, soll das Hallenturnier für die Teilnehmer vor allem eines sein: eine Gelegenheit, zusammen Sport zu treiben.
Patrick Theurer und Daniel Vollmer vom FC Phönix Würm haben das Turnier federführend organisiert, von dem allerdings wegen des Schädlingsbefalls in der benachbarten Fritz-Erler-Schule noch wenige Tage vorher nicht klar, ob es wie geplant stattfinden kann. Als der Schädlingsbefall kurz vor Weihnachten bekannt wurde, habe das natürlich schon für „eine gewisse Beunruhigung“ unter den Eltern und den teilnehmenden Mannschaften gesorgt, sagt Theurer. Aber schon nach drei Tagen sei die Entwarnung von der Stadt gekommen. Für den Verein ist das Turnier eine Herzensangelegenheit. „Wir wollen den Kindern damit etwas von dem zurückgeben, was wir genießen durften, als wir so alt waren wie sie“, sagt Vollmer und erzählt, den ganzen Tag über seien rund 700 Zuschauer da gewesen. Der Erlös des Turniers fließt voll in die Jugendarbeit.
Auch wenn am Ende Pokale an die besten Teams verliehen werden, stehen klar der Spaß und der faire Wettkampf im Mittelpunkt. 37 Jugendmannschaften von 23 Vereinen aus Pforzheim und dem Enzkreis gehen an den Start, unterteilt in vier Altersklassen: C-, D-, E- und F-Junioren.
Am späten Nachmittag sitzen Brian und David auf der Tribüne und warten auf ihr nächstes Spiel. Eines hätten sie schon gewonnen, eines leider verloren, sagen die beiden, die in der D-Jugend des FC Phönix Würm kicken. Zusammen mit ihren Mannschaftskollegen besprechen sie die Taktik, mit der sie die nächste Partie gewinnen wollen. Gegen die Bande müsse man spielen, sagt Brian, und durch die Lücken, die die Gegner lassen. Auch Gjevdet Nikqi sitzt am Spielfeldrand und wartet auf das nächste Spiel. Er trainiert die D-Junioren beim TSV Rinklingen und pflegt einen guten Kontakt zu Patrick Theurer, dem Jugendtrainer bei Phönix Würm. „Wir finden es toll, hier auch gegen Mannschaften aus anderen Kreisen antreten zu können“, sagt Nikqi: Den Kindern mache es großen Spaß. „Und das ist doch das Wichtigste beim Fußball.“
Unterdessen ist Yasin Gürbüz auf dem Spielfeld im Einsatz. Als Schiedsrichter pfeift der 18-Jährige zusammen mit einem Kollegen die Spiele der C- und D-Jugend, die E- und F-Junioren spielen ohne Referee im Fairplay-Modus. „Ich hatte kaum etwas zu tun“, sagt Gürbüz lächelnd, als das Turnier fast zu Ende ist.
