Um wilde Müllablagerungen in den Griff zu bekommen, soll die Sperrmüll-Sammlung ab 2020 einmal jährlich wieder kostenfrei möglich sein. Foto: Adobe Stock
Pforzheim
Sperrmüll-Sammlung soll ab 2020 in Pforzheim wieder kostenlos sein

Pforzheim. Im kommenden Jahr wird sicher mancher den Speicher oder Keller entrümpeln: Denn die Sperrmüllsammlung soll ab 2020 für den Gebührenzahler wieder kostenfrei sein. Zumindest einmal im Jahr. Möglich macht dies der Überschuss von mehr als zwei Millionen Euro, den die Abfallwirtschaft der Technischen Dienste 2017 erwirtschaftet hat und der nun in die Gebührenkalkulation für 2020 und 2021 fließen wird.

Die enormen Erlöse – die übrigens nicht einfach für die Bäder verwendet werden können, wie Jürgen Förschler, Leiter der Technischen Dienste, gleich klarstellt, – wurden insbesondere bei der Deponie Hohberg eingenommen. Die Änderung der Abfallwirtschaftssatzung sowie die Neuregelung der Sperrmüllsammlung standen am Mittwochabend sowohl in Hohenwart als auch in Eutingen auf der Tagesordnung – und fanden dort viel Zuspruch.

Die gesammelten Sperrmüllmengen sind nach der Umstellung auf den gebührenpflichtigen Vollservice 2013 von 6000 auf nun noch 2000 Tonnen gesunken. Daran hat auch die Gebührensenkung von 80 Euro auf 60 Euro vor zwei Jahren wenig geändert. „Gleichzeitig hat die Vermüllung im Stadtgebiet stark zugenommen“, bedauert Jürgen Förschler, Leiter der Technischen Dienste. Daher müsse man an die Ursachen ran. „Die Vernünftigen bringen ihren Sperrmüll auf den Wertstoffhof, der Rest hortet ihn auf Speichern und im Keller“, so Förschler. Dort stelle er einen potenziellen Brandherd dar: „Pforzheim hat ein Sperrmüll-Problem!“

Künftig soll jeder Haushalt einmal jährlich die Gelegenheit haben, bis zu drei Kubikmeter Sperrmüll kostenfrei vor der Haustüre abholen zu lassen oder auf einem Wertstoffhof abzugeben. Allerdings ist für die Abholung weiterhin eine Terminvereinbarung notwendig, künftig dann per App. Die Abfallgebühren bleiben dadurch unberührt.

Mehr über die Müllgebühren lesen Sie am Freitag, 18. Oktober, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.