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Pforzheim/Berlin. Sieben Städte aus Baden-Württemberg sind wieder „Blitzer-Millionäre“. Dazu gehört auch die Goldstadt: Pforzheim landete mit 5,4 Millionen Euro Blitzereinnahmen auf Platz fünf der deutschen Städte. In Baden-Württemberg belegt sie gar den Spitzenplatz.
Sieben Städte aus Baden-Württemberg haben an der diesjährigen Umfrage der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) teilgenommen. Abgefragt wurden darin die Anzahl der stationären und mobilen Blitzer und deren Einsatzzwecke, wie etwa die Vermeidung von Geschwindigkeits- und Rotlichtverstößen an häufigen Unfallschwerpunkten. Außerdem wollte der DAV wissen, wie sich die Einnahmen zu den Jahren davor verändert haben und in welcher Straße am häufigsten geblitzt wurde.
Pforzheim führt mit Einnahmen aus Geschwindigkeits- und Rotlichtverstößen von 5,4 Millionen Euro die Liste der „Blitzer-Millionäre“ in Baden-Württemberg an, gefolgt von Mannheim mit rund fünf Millionen Euro. Weitere Städte sind Esslingen mit 4,9 Millionen, Tübingen mit zwei Millionen und Konstanz mit 1,6 Millionen. Die Einnahmen lägen bei allen Städten unter den Einnahmen von 2023, heißt es in einer Pressemitteilung des DAV.


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Insgesamt waren 25 Städte im vergangenen Jahr wieder Blitzer-Millionäre. Das ergab die diesjährige Umfrage des DAV unter den 140 größten Städten Deutschlands. 19 Städte hatten die Befragung abgesagt und wollten nicht daran teilnehmen. 41 Städte haben den Fragebogen beantwortet, zwölf Städte wollen ihre Daten nicht veröffentlicht sehen.
Das Gesamteinnahmevolumen der 41 Städte, die den Fragebogen beantwortet haben, aus Geschwindigkeits- und Rotlichtverstößen beläuft sich laut DAV auf 153 Millionen Euro. Dieses Geld fließe in allen befragten Städten vollständig in den Gesamthaushalt der Stadt oder der Kommune.


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Spitzenreiter war hier Hamburg: 2024 nahm die Stadt mehr als 47 Millionen Euro durch zu schnelles Fahren und Rotlichtverstöße ein. Noch einmal etwa drei Millionen mehr als 2023. Dies liege vor allem an der Menge der stationären (40) und mobilen Blitzer (26) in der Stadt, heißt es.
Insgesamt waren 482 Messanlagen bei den 41 teilnehmenden Städten im Einsatz, hiervon 317 stationäre und 165 mobile Blitzer. Im Vergleich zu den Befragungen aus den Jahren zuvor habe sich in den meisten Städten vor allem die Zahl der mobilen und semistationären Anlagen erhöht. Zurückzuführen sei dies auf den steigenden Einsatz der Enforcement-Trailer (Messanhänger), die die Autofahrer immer wieder an neuen Positionen in den Städten überraschen können.