
Pforzheim. „Es ist Ihre letzte Chance“, so Amtsrichter Philipp Hauenschild am Ende der Verhandlung. Im Gegensatz zur Forderung von Staatsanwalt Sven Müller nach einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten beließ es Hauenschild bei einer Bewährungsstrafe von einem Jahr. Deshalb war dem 30-Jährigen Deutschen nach der Urteilsverkündung am Dienstag vor dem Amtsgericht die Freude ins Gesicht geschrieben.
Am 15. Juni 2020 kam es zwischen ihm und seiner ehemaligen Freundin in einer Wohnung in Pforzheim zum Streit. Dieser eskalierte so sehr, dass er die 29-Jährige mit einem Hartschalenkoffer bewarf, mehrfach trat und einige Stunden einsperrte. Beide berichteten, dass es im Vorfeld immer wieder zu verbalen Streitigkeiten und gegenseitigen Provokationen kam.
Als die 29-Jährigen den Angeklagten für den Tod des Vaters verantwortlich machte, platzte ihm der Kragen. „Der Streiterei hat sich so sehr hochgeschaukelt“, schilderte er. Im Krankenhaus stellten die Ärzte beim Opfer Prellungen an mehreren Körperteilen fest.
Ein Bluttest ergab, dass der 30-Jährige während der Tat eine hohe Menge Cannabinoide intus hatte. „Wir haben nichts anderes gemacht, als in der Wohnung gekifft“, erklärte er. Mehr über die Gerichtsverhandlung lesen Sie am Mittwoch in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.