Über den Umgang mit Rechtspopulismus
Pforzheim. „Volkes Stimme? Rechtspopulismus in der Mitte der Gesellschaft“ lautete das Thema einer Diskussionsrunde der Friedrich Ebert Stiftung (FES) im Kulturhaus Osterfeld. Die großen Fragen des Abends waren unter anderem, woher die fremdenfeindliche Einstellung gegenüber Geflüchteten kommt und was „rechts“ insgesamt und vor allem gerade in Pforzheim gerade so attraktiv macht?
Darüber diskutierten unter Moderation von Kolja Schwartz vom SWR Ralf Melzer, Leiter des FES-Bayern Forums, Christoph Mährlein (SPD), stellvertretend für Katja Mast, Heidrun Kämper vom Institut für deutsche Sprache in Mannheim und PZ-Redakteurin Angelika Wohlfrom. Bei der offenen Diskussion mit dem Publikum wurde klar, wie präsent das Thema ist, auch im Zusammenhang mit den aktuellen Gesprächen zur Regierungsbildung in Berlin.
„Unsere Gesellschaft wird gespalten, unsere Gesellschaft wird polarisiert“, erklärte Melzer und stellte eine Studie der FES vor. Diese zeigt auf, dass die negative Haltung gegenüber Asylsuchenden und Muslimen seit 2014 in der Tendenz steigend ist. Dennoch fanden immer noch 84 Prozent der rund 3000 Befragten, dass die deutsche Demokratie im Großen und Ganzen gut funktioniere. 50 Prozent jedoch meinten: „Der Zusammenhalt der Deutschen ist gefährdet.“ Hier werde die Polarisierung in unserer Gesellschaft deutlich.
Auch wurde in der Diskussion nach Gründen gesucht, warum Pforzheim eine AfD-Hochburg ist. Liegt es daran, dass bei vielen die Angst besteht, in die unterste Schicht abzurutschen, wie der stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende Mährlein vermutete. Oder ist es eine Angst, die sich durch alle Schichten der Bevölkerung zieht? Angelika Wohlfrom betonte, dass es nicht nur der Haidach sei, der Stimmen beisteuere, sondern die Ergebnisse sich über die ganze Stadt verteilten.
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