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Pforzheim. Aktuell sind rund 1.390 Geflüchtete aus der Ukraine in Pforzheim registriert. Das teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit. Rund 240 Menschen lebten derzeit in der Asylunterkunft in der Paul-Löbe-Straße. In der Notunterkunft in der Jahnhalle befänden sich derzeit 64 Menschen. Diese Menschen könnten nicht mehr alle in der Paul-Löbe-Straße untergebracht werden, sondern würden Schritt für Schritt in andere Unterkünfte verlegt werden.
So habe die Stadt Wohnungen in einem ursprünglich für Studierende gedachten Neubau im Tiergarten als weitere Unterkunft anmieten können. Aktuell laufen laut Stadtverwaltung die letzten Vorbereitungen, um auch dort mit einer Belegung beginnen zu können. Parallel arbeite die Stadt an weiteren Unterbringungsorten.
Rund 1.300 Geflüchtete aus der Ukraine erhalten laut Verwaltung momentan Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Die Stadt arbeite aktuell daran, die Umstellung des Leistungsbezugs vom Asylbewerberleistungsgesetz nach dem Sozialgesetzbuch (SGB II) zu erarbeiten. „Wir schreiben derzeit alle Personen an, die aktuell bereits Leistungen erhalten und machen darauf aufmerksam, einen neuen Antrag zu stellen“, so Bürgermeister Frank Fillbrunn.
Dies sei leider erforderlich, da für die Leistungen nach dem SGB II zusätzliche Informationen notwendig seien. Die neue Systematik sei das Ergebnis eines Beschlusses zwischen Vertretern der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten vom 7. April dieses Jahres. Ein Vorteil dieses Wechsels bestehe beispielsweise darin, dass der Zugang zur gesetzlichen Krankenversicherung eröffnet wird.
Stadtverwaltung registriert 1.336 Geflüchtete aus der Ukraine in Pforzheim
Aktuell seien außerdem 234 Schüler und Schülerinnen im Pforzheimer System erfasst. 98 Schüler seien bereits in Regelklassen untergebracht, 64 Schüler besuchten die Vorbereitungsklassen, 72 Schüler stünden auf einer Warteliste.
Nachdem der Gemeinderat auf Vorschlag der Stadt Pforzheim am 5. April entschieden hat, bis zu 18 Spielgruppen für geflüchtete ukrainische Kinder einzurichten, hätten zahlreiche Träger ihr Interesse daran bekundet. Erste Spielgruppen wie etwa im Familienzentrum Au liefen bereits, weitere würden in den nächsten Tagen und Wochen folgen.