Eine Influencerin aus der Nähe von Hamburg mit rund 470.000 Followern auf Instagram hat am Mittwoch eine Story hochgeladen, in der sie zugibt, im Sommer ihre vier Kaninchen im Wald ausgesetzt zu haben. Begründet hat sie den Schritt mit Überforderung. Ihr drittes Kind sei ein "Schreibaby", die Familie nervlich am Ende gewesen. Sie bereue die durch nichts zu entschuldigende Entscheidung.
Ein Meinungsbeitrag von PZ-Redakteurin Julia Falk
Publik geworden war der Fall zuvor offenbar durch einen Artikel der "Kieler Nachrichten", die die Influencerin zwar nicht namentlich genannt, aber berichtet hatten, dass das zuständige Tierheim Strafanzeige gestellt habe. Ein Kaninchen hatte wohl nicht überlebt, die anderen drei kamen ins Tierheim. Immer wieder betonen auch hiesige Tierschutzvertreter, dass es keine Schande sei, ein Tier im Heim abzugeben – es einfach sich selbst zu überlassen aber schon. Fans der Influencerin reagieren in den Kommentaren mit Entsetzen – viele der Äußerungen gehen aber auch deutlich zu weit.


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"Und alle wissen, wer eure Kinder sind" steht da etwa geschrieben, oder: "Jeder bekommt, was er verdient, hoffentlich auch ihr."
Viele User schreiben Kommentare wie "Setzt du deine Kinder auch aus, wenn du überfordert bist?" und halten der Influencerin vor, sie habe sich – offenbar nach dem Aussetzen der Kaninchen – einen zweiten Hund angeschafft, ein Kinderbuch geschrieben und weiterhin Werbe-Reels gedreht. Sieht so Überforderung aus?
Was vielen auch sauer aufstößt, ist der Vorwurf, die dreifache Mutter habe ihr Statement nur abgegeben, weil der Zeitungsbericht – wenn auch ohne namentliche Nennung – sie eh schon entlarvt habe. Hätte sie das Ganze sonst verschwiegen?
Im Feed der Influencerin ist es seit dem Statement jedenfalls ruhig: keine neue Story, kein neuer Beitrag.

