
FakeNews! Mit diesem Schlagwort werden seriöse und professionelle Medien wie die "Pforzheimer Zeitung" zunehmend diskreditiert. Dennoch: Die Lokal- und Regionalzeitungen werden laut Umfragen nach wie vor mit überwältigender Mehrheit als am glaubwürdigsten unter allen Medien angesehen. Doch auch sie sind Vorwürfen ausgesetzt, die Öffentlichkeit bewusst nicht richtig zu informieren. In den vergangenen Jahren hat dies – dem aggressiveren Zeitgeist geschuldet – deutlich zugenommen. PZ-Chefredakteur Magnus Schlecht nimmt hier zu einigen Kritikpunkten Stellung.
Gleich zu Beginn ein Plädoyer dafür, dass in der Fake-News-Debatte auch eine große Chance liegt. Denn dort, wo Falschnachrichten bewusst gestreut werden, gibt es auch Raum und Bedarf für vertrauenswürdige Informationen und Recherchen. Oder anders gesagt: Die wichtigste Zeit für guten Journalismus ist jetzt – so heißt es auch in einer Werbekampagne der baden-württembergischen Zeitungsverlage. Nie waren die Medien einer größeren Öffentlichkeit und Kontrolle ausgesetzt als heute. Das sollte nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung wahrgenommen werden. Internet und Soziale Medien konfrontieren die klassischen Medien mit einer Transparenz, die dem Journalismus nur guttun kann. Eine Lokal- und Regionalzeitung wie die PZ steht ohnehin unter besonderer Beobachtung, weil sie ganz nah dran ist an ihren Lesern. Je verankerter ein Medium in der Lebenswelt einer Region, desto vertrauenswürdiger ist es.
Diese Geschichte ist Teil der großen Jubiläumsausgabe, die am 1. Oktober 2019 erschienen ist. Die PZ gibt es an diesem Tag seit genau 70 Jahren. Die Geschichte der Zeitung in Pforzheim ist noch ein gutes Stück älter. Seit 225 Jahren wird über das Geschehen in und rund um die Stadt geschrieben und gelesen. Kommen Sie mit auf eine Zeitreise.