Recht spärlich war die Rückmeldung auf den Aufruf von PZ-news, dass die Redaktion die Weihnachtswunder der Leserinnen und Leser sucht. Man hätte glatt meinen können, es gibt sie überhaupt nicht, diese Wunder.
Nach einigem Warten haben die Redaktion aber doch noch ein paar Zuschriften erreicht.
So schreibt eine Nutzerin auf Instagram, dass ihr Enkelkind, das vor ein paar Jahren an einem der Weihnachtsfeiertage gesund und munter zur Welt gekommen ist, ihr ganz persönliches Weihnachtswunder ist.
Eine andere Instagram-Followerin teilt ihr berührendes Schicksal. Für sie sei es ein Weihnachtswunder, dass sie ihre Chemo-Therapie und weitere medizinische Eingriffe geschafft habe.
Doch nicht nur Wunder, die bereits geschehen werden, werden an die Redaktion herangetragen. Eine Frau schreibt, für sie wäre es ein Weihnachtswunder, endlich ein schimmelfreies und bezahlbares Haus zu finden.

Wunderbarer Fund in Birkenfeld
Auf der Suche nach den Weihnachtswundern der PZ-Leser hat uns eine ganz besondere E-Mail von Detlef Calmbach aus Birkenfeld erreicht. Es sei an einem Freitag Ende November gewesen, als seine Frau Ingrid im Vorgarten ein kleines "Häufle Elend, zitternd, halberfroren und hungrig" gefunden habe. Es war ein Igel. Schnell wurde Futter organisiert, das Stachelkleid des kleinen Findlings - er heißt seither ‚Freitag' - auf Schädlinge kontrolliert und eine Wanne hergerichtet, in der er erst mal wohnen kann. Vor lauter Freude habe er sich auf sein Essen gestürzt, habe sogar nach kurzer Zeit mitten in der Schüssel gesessen und genüsslich geschmatzt. Inzwischen habe er ein richtiges "Komfortgehege, dass er jede Nacht zum Ärger seiner Gastgeber umdekoriert." Auch an weihnachtliche Dekoration wird gedacht. ,Zum ersten Advent hat er 24 Kugeln aus Zeitungspapier bekommen, mit denen er sein Schlafeck hergerichtet hat, schreibt Calmbach. Eine wunderbare Geschichte!


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Wahrliches Wunder in Eutingen
Ein Leser schreibt in einer Mail von einem Weihnachtswunder, dass er in seiner Kindheit erfahren hat: "Mir denkt heute noch eine Geschichte, die ich an Heiligabend vor langer Zeit erlebt hatte. Wir wohnten damals in Eutingen im Haus meiner Großeltern", schreibt Leser Roland Kies. "Ich war noch ein kleiner, manchmal etwas verträumter Bub, von 5 Jahren."
Seine Tante habe beim Brötchen backen am Heiligabend, in der Früh, in der Küche gestanden und habe bemerkt, dass etwas Milch fehlte. "Sie schickte mich, mit einer verzinkten Milchkanne ausgerüstet, zu einem Tante-Emma-Laden. Der war nicht allzu weit von uns an der Ortsdurchfahrt von Eutingen entfernt."


Besinnliches Treiben in der Goldstadt: Weihnachtsgeschichte hat nichts von ihrem Zauber verloren
Es habe Graupelschauer gegeben und der Junge musste die damals noch mit Kopfsteinpflaster belegte und etwas rutschige Straße überqueren, um zum Laden zu gelangen. Vermutlich schon in Gedanken an die Bescherung habe er nicht auf ein Auto geachtet, das sich rasch näherte. Der Fahrer des Autos habe gehupt und bremste ab.
"Vor lauter Schreck bin ich hingefallen und sah aus den Augenwinkeln einen großen dunklen Reifen, der sich kurz vor meinem Gesicht, befand. Die Milchkanne kam mit einer Delle davon und blieb ansonsten heil",
erklärt Kies weiter.
Eine Passantin, die den Vorfall beobachtet hatte, habe ihn dann nach Hause begleitet.
"Diese Geschichte hat sich vor Jahrzehnten ereignet und denkt mir trotzdem noch immer sehr gut. Ich hatte damals an Heiligabend bestimmt einen guten Schutzengel, der mich behütet an. An diese Geschichte muss ich gerade in der Weihnachtszeit oft denken",
so der PZ-Leser abschließend.

