
Pforzheim. Die beiden Tafelläden an der Zeppelin- und Kelterstraße sind aktuell wohl zwei der wenigen Anlaufstellen, wo es für die Kunden noch ausreichend Klopapier gibt. Dank einer Spende von Edeka Berger kurz vor dem großen Ansturm auf die begehrten Rollen sind die beiden von der GBE getragenen Läden „noch sehr gut ausgerüstet“, wie Leiterin Monika Lörcher verrät. Bei haltbaren Lebensmitteln sehe es da ganz anders aus. Nudeln, Mehl oder H-Milch – „unsere Kunden hätten das auch gerne, aber wir haben nichts da“, sagt Lörcher.
Zwar würden bei der Tafel, die auch die Aufgabe habe, Lebensmittelverschwendung vorzubeugen, von jeher vor allem frische Waren von den Supermärkten abgegeben. Doch auch Konserven und Co landeten immer wieder in den Regalen und würden „gerne gekauft“, wie Lörcher sagt. Seit das große Hamstern angefangen habe, seien haltbare Produkte aber so gut wie gar nicht mehr in Zeppelin- und Kelterstraße angekommen.
„Wir hatten schon einige Privatspender, die anriefen und erklärten, dass sie diese Waren gerne vorbeibringen würden, aber nicht mehr bekommen“, berichtet Lörcher. Das liege zum Einen am Mangel, aber auch an den in einigen Märkten reduzierten Abgabemengen. Natürlich, so Lörcher, litten aktuell alle Verbraucher unter von Hamsterern provozierten Engpässen in den Märkten.
Doch gerade die finanziell schwachen Kunden des Tafelladens, in dem nur mit Berechtigungsschein eingekauft werden darf, hätten nun kaum noch Chancen auf Haltbares. Denn die Waren, die es noch gebe, seien meist teure Markenprodukte. „Die Hamsterer kaufen ja meistens die günstigsten Produkte – genau die, die unsere Kunden sich leisten könnten“, sagt Lörcher.
Wer die Tafel mit Spenden unterstützen möchte, meldet sich telefonisch unter (07231) 3976466. Mehr Infos auf www.gbe-pforzheim.de. Mehr über die Lage der Tafelläden lesen Sie am Samstag, 31. Oktober, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.