
Pforzheim. Bei schönem Wetter kann man Andrzej Szubert am Blumenhof treffen. Oben ohne, hochgekrempelte Hosenbeine, ein paar kleine Tattoos, die unter der sehnigen Haut verblassen. Dann sitzt er auf einer Bank vor dem Brunnen und sagt, er genieße sein Rentnerdasein. Ich setze mich zu ihm und reiche ihm die Hand. Ein Tag zuvor hatte er noch per E-Mail unsere Bekanntschaft beendet. Ich schrieb damals, queere Kultur in Europa stehe unter Druck. Jetzt nimmt er doch die Zigarette, die ich ihm anbiete. Ich sei ein Propagandist, hatte er am Vortag geschrieben. Dann rauchen wir und genießen das Wetter. Andrzej Szubert kann mit Widersprüchen sehr gut leben. Unsere Bekanntschaft – entstanden durch mehrere Interview-Anfragen – gehört dazu. Porträtieren dürfe ich ihn aber erst, wenn Deutschland nicht mehr von den USA kontrolliert werde. Er lacht, als er das sagt.
Ich sei schließlich Teil der totalitären Mediendiktatur, er aber ein Kämpfer für
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