PZ-Chefreporter Marek Klimanski nimmt in seinem Kommentar das Pforzheimer Wahlergebnis unter die Lupe.
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Pforzheim
Zeit für neue Antworten in Pforzheim: Die AfD wird man nicht einfach durch Ablehnung wieder los

Einmal mehr blickt das politische Pforzheim – und zunehmend der umgebende Enzkreis – auf das Abschneiden der rechtspopulistischen AfD wie das Kaninchen auf die Schlange: Wird sie oder wird sie nicht stärkste Kraft und das Bundestagsdirektmandat erobern?

Ein Kommentar von PZ-Chefreporter Marek Klimanski

Erleben wir erneut die Anreise überregionaler Reporterteams auf der zuletzt oft oberflächlichen Suche nach den Ursachen dieser als unrühmlich und auch schädlich für den Wirtschaftsstandort angesehenen Präferenz? Der AfD-Wahlkreissieg ist Pforzheim erspart geblieben. Wobei die Wähler von SPD und Grünen vermutlich infolge der CDU-Asylabstimmung mit der AfD diesmal kaum auf das Werben von CDU-Mann Gunther Krichbaum um ihre Erststimme als Anti-AfD-Votum gehört haben.

Ihn stützten weit eher einstige Wähler der FDP. Was die AfD angeht: Sie hat sich etabliert – und hier viele Wählerstimmen von Menschen mit Migrationshintergrund bekommen, die von den Remigrationsideen der AfD eher abgeschreckt sein müssten. Nun auch diese Wähler reflexhaft als reaktionär und fremdenfeindlich einzustufen, sobald es eben um andere Fremde geht, ist das eine. Zurückgewinnen wird man sie dadurch nicht. Es wird Zeit für andere Antworten.