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Die Kontroversen um den türkischen Präsidenten reißen nicht ab.
Foto: PZ/XinHua/dpa
Politik
Bricht Erdogan endgültig mit Europa? Das sagen zwei PZ-Redakteure dazu
Die Kontroversen um den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan brechen nicht ab. Nach Konvertierung der Hagia Sophia und einer militärischen Eskalation mit Griechenland die in letzter Minute abgewendet werden konnte, stellen sich zwei PZ-Redakteure in unserem Pro & Contra die Frage: Bricht Erdogan endgültig mit Europa?

PRO: Michael Schenk, PZ-Redakteur

Der türkische Präsident macht per Federstrich aus dem Museum und Weltkulturerbe Hagia Sophia eine Moschee. Daraufhin tobt ein weltweiter Proteststurm. Orthodoxe Kirchen, EU-Kommission, Papst Franziskus und die Unesco schäumen. Nur Islamisten bejubeln den Zornigen vom Bosporus. Auf Radikale ist offenbar Erdogan angewiesener denn je. Warum sonst richtet er diesen Scherbenhaufen an? Mit seinem autokratischen Gebaren schließt er die Tür nach Europa endgültig. Griechenland fühlt sich massiv vom Nachbarn bedroht. Der an Popularitätsschwund leidende Herrscher beraubt sich aus innenpolitischer Schwäche seines Zugangs zum Westen, von dem er finanziell allerdings (Flüchtlingspakt) profitiert. Für unsere Hemisphäre ist die Türkei schon durch ihren Kriegseintritt in Syrien aufs Absprungbrett gegangen. Mit diesem Regime ist in Brüssel endgültig kein Staat mehr zu machen. Es gilt jetzt nur noch, das Schlimmste zu verhüten. Und dazu bedarf es Drucks. Nur diese Sprache versteht ein irrlichternder Erdogan.

CONTRA: Lisa Scharf, PZ-Redakteurin

Mit der Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee mag

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