
Calmbach. Schreck in der Morgenstunde: Am Mittwoch kurz nach 9 Uhr ist es in Calmbach zu einem großen Feuerwehreinsatz samt Anforderung eines Gefahrenzugs gekommen. In einer Firma kam es zu einem Gasaustritt, so die Polizei auf Nachfrage der "Pforzheimer Zeitung". 18 Menschen wurden dabei verletzt.
Um 8.56 Uhr ging der Notruf ein, die Feuerwehr rückte unverzüglich mit 70 Einsatzkräften in 20 Fahrzeugen an. Darunter befand sich auch der Fachzug Chemie aus Nagold.
Auslöser des Vorfalls sei eine chemische Reaktion gewesen, die zu einem Gasaustritt geführt haben soll. Laut Polizeimitteilung vom Nachmittag sei eine Fehlbedienung der Galvanikanlage ursächlich dafür. Dabei verletzten sich nach aktuellem Kenntnisstand 18 Menschen, die in vier verschiedene Kliniken gebracht wurden. Drei Verletzte trugen schwere Augen- und Atemwegsreizungen davon. Laut Polizei habe die Feuerwehr die Situation zügig unter Kontrolle gebracht.

Gasaustritt in Calmbacher Firma
Augenzeugen berichteten der PZ, dass die Firmenleitung sofort einen Krisenstab bildete und alles nach einem genauen Notfallplan abgelaufen sei. Alle Mitarbeitenden seien bereits evakuiert gewesen, noch bevor die Einsatzkräfte vor Ort waren. Ein Mitarbeiter sei Mitglied der Calmbacher Feuerwehr.
Laut Kreisbrandmeister Andre Weiss werden nach der abschließenden Messung alle Bereiche wieder freigegeben. Erst dann kann die Belegschaft wieder zurück ins Firmengebäude. Bis zum Nachmittag gab es laut Polizei keine Anzeichen dafür, dass durch das Geschehen eine Gefahr für umliegende Gebäude oder Aussenstehende bestand. Die Ermittlungen hinsichtlich der genauen Ursache des Gasaustrittes dauern an.
An dem Großeinsatz waren die Feuerwehren aus Calmbach, Wildbad, Neubulach, Pforzheim und Calw beteiligt. Zudem das DRK mit 15 Einsatzfahrzeugen und 30 Personen. Auch die Polizei war mit zwölf Beamten vor Ort sowie die psychosoziale Notfallversorgung des Kreis Calw mit zwei Experten.