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Nur drei Kilometer fehlten noch bis zum Ziel: Im Kreis Calw strandete ein Airbus in einem Kreisverkehr. 

Airbus A320 strandet im Kreisverkehr - Panne am Schwertransporter

Althengstett. Ein Flugzeug im Kreisverkehr: Eine technische Panne an einem Schwertransporter hat Autofahrern in Althengstett einen höchst ungewöhnlichen Anblick beschert. Das mit dem flügellosen Rumpf eines Airbus A320 beladene Fahrzeug blieb am frühen Samstagmorgen in einem Kreisverkehr liegen.

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Airbus landet im Kreis Calw in einem Kreisverkehr

Ziel nach Panne erreicht: Am frühen Samstagmorgen hatte der Rumpf eines Airbus A320 noch einen Kreisverkehr im Kreis Calw verstopft. Nun ist der Schwertransport rund zwei Wochen nach dem Start in Estland in einer Bundeswehr-Kaserne in Calw eingetroffen. In der KSK-Kaserne soll das Flugzeug nach Angaben des Transportunternehmens der Ausbildung von Soldaten der Bundeswehr Elite-Einheit Kommando Spezialkräfte (KSK) dienen. Sie könnten damit verschiedene Situationen bei Geisellagen wie die Erstürmung von Flugzeugen trainieren, sagte der Geschäftsführer des Transportunternehmens, Rainer Schmidt, der Deutschen Presse-Agentur.

Flügel und Schwanzflosse und weitere Teile des Fliegers seien bereits vorher mit einem gesonderten und wesentlich weniger aufwendigen Transport nach Calw gebracht worden. Die Kaserne selbst war für weitere Details nicht zu erreichen. Rund zwei Wochen nach dem Start in Talinn war am Samstagmorgen kurz vor dem Ziel an dem Schwertransporter ein Hydraulikschglauch geplatzt - und der 60 Meter lange Lastzug mit dem 34 Meter langen Rumpf in einem Kreisverkehr in Althengstett liegen geblieben.

«Das ist einfach Pech. Aber bei Transporten in dieser Größenordnung kann das immer passieren», sagte Schmidt. Nach der Reparatur konnte der Transporter seine Fahrt letztlich fortsetzen und erreichte gegen 4.30 Uhr sein Ziel. Das Flugzeug einer estnischen Fluglinie war nach Angaben Schmidts Anfang des Jahres bei einem Übungsflug in der Hauptstadt Talinn notgelandet und seitdem flugunfähig gewesen. Nach der Ausschlachtung sei die Hülle dann nach Calw verkauft worden. In der Kaserne soll das Flugzeug nun wieder zusammengebaut werden.

Ein dpa-Fotograf hatte den Sattelschlepper begleitet. Der Geschäftsführer des Transportunternehmens, Rainer Schmidt, sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Panne gehe auf einen geplatzten Hydraulikschlauch am Lkw zurück. «Das ist einfach Pech. Aber bei Transporten in dieser Größenordnung kann das immer passieren.»

Der Transporter war schon Tausende Kilometer unterwegs, als er kurz vor dem Ziel liegenblieb. Vom Kreisverkehr waren es laut Schmidt noch drei Kilometer, also etwa 20 Minuten, bis zur Kaserne.