
Ispringen. Wenn der Mediziner im Ruhestand, Wolfgang Ballarin, durch Ispringen geht, bleibt das kaum unbemerkt. Der 76-Jährige kennt die Menschen – und sie kennen ihn. Als ihren früheren Hausarzt, aktuellen stellvertretenden Bürgermeister und langjährigen Fraktionschef der Freien Wähler Ispringen im Gemeinderat ist er für viele die erste Anlaufstelle.
„Ich kenne die Leute durch die Praxis, ich weiß, wo sie der Schuh drückt“, sagt Ballarin. Oft werde er auch auf der Straße um Rat gefragt – egal ob es um das überhängende Grün des Nachbarn oder um ein Hornissennest im Dach geht. Ein besonderes Anliegen ist ihm das Projekt „Ispringen barrierefrei“.


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Gemeinsam mit der Inklusionsbeauftragten der Gemeinde setzt er sich dafür ein, dass sich alle Menschen frei bewegen können. „Ob wuchernde Büsche, zu enge Gehwege oder die Unterführung an der Eisenbahn – all das kommt irgendwann auf meinen Tisch“, erzählt Ballarin. Sein Engagement hat viel bewirkt. Wo Handlungsbedarf besteht, scheut er sich nicht, beim Rathaus Druck zu machen.
„Da es derzeit keinen Ordnungsbeauftragten gibt, muss jemand Verantwortung übernehmen – das ist für mich selbstverständlich“,
- sagt er.
Neben der Kommunalpolitik schlägt Ballarins Herz auch für die Natur. Rund 80 Streuobstbäume betreut er in der Gemeinde – 60 davon auf ehemaligen Flurbereinigungsstreifen. „Ich nummeriere die Bäume im Herbst, und die Bürger können sich einen aussuchen. Wir führen eine Liste, welche Sorten es sind – das kommt sehr gut an.“ Doch Ballarin engagiert sich nicht nur für Projekte, sondern vor allem für das Miteinander. Der regelmäßige Seniorennachmittag in der Festhalle liegt ihm besonders am Herzen.


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„Es ist einfach schön, wenn Menschen zusammen singen und tanzen“, sagt er und fügt lachend hinzu: „Nur eines mache ich nicht: tanzen. Dafür singe ich gerne.“ Auch beim Bürgerhausverein ist Ballarin im Vorstand aktiv, hilft beim Weihnachtsmarkt und packt mit an, wenn es ums Schmücken geht. Für die Zukunft wünscht er sich, dass Ispringen weiter eine lebendige, offene Gemeinde bleibt im Sinne seines Leitsatzes: „Gemeinschaft leben, Teilhabe ermöglichen, Wohlbefinden fördern“.
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