- Claudia Keller
Mönsheim. Spannende Themen standen auf der Tagesordnung des Mönsheimer Gemeinderats.
Rathaus: Die Sanierung des alten Rathauses schreitet voran. Der Gemeinderat hat Estricharbeiten für 19 290 Euro und Flaschnerarbeiten für 15 333 Euro vergeben. Die Angebote lagen unter der Kostenschätzung. Für die Trockenbauarbeiten waren keine wertungsfähigen Angebote eingegangen, weshalb eine beschränkte Ausschreibung folgen soll. Laut Bürgermeister Thomas Fritsch werde dies nicht zu Verzögerungen im Bauzeitenplan führen. Mit der Fertigstellung wird im März 2021 gerechnet.
Freibad: Laut Fritsch wäre das Freibad für eine Öffnung vorbereitet. Er zweifelte allerdings an, dass dies in diesem Jahr möglich sein wird: „Großveranstaltungen sind bis Ende August untersagt, deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass wir öffnen können“, sagte Fritsch. „Und im September brauchen wir es nicht mehr öffnen.“ Er sah aber davon ab, das Bad schon wieder einzuwintern und will damit noch mindestens bis Mitte Mai warten.
Kita: Die Gemeinde erlässt die Gebühren für die ausgefallene Kinderbetreuung. Fritsch teilte mit, dass die Gemeinde von den 100 Millionen Euro, die das Land kurzfristig bereitgestellt hat, etwas mehr als 18 000 Euro erhalten hat, was allerdings kaum ausreiche, um alle Betreuungsformen abzudecken. Die Gebühren für Kita, Kernzeit- und Nachmittagsbetreuung wurden im April nicht abgebucht. Familien, die die Notbetreuung in Anspruch nehmen, etwa acht Kinder im Ort, zahlen das normale Entgelt.
Porsche: Der Gemeinderat hat einem Antrag zum Bau eines Lichtkanals am Standort des Porsche Entwicklungszentrums in Weissach mehrheitlich zugestimmt. Das Vorhaben liegt im Bebauungsplangebiet Schellenberg und befindet sich fast vollständig außerhalb des Baufensters. Herzstück des Gebäudes, das in Nachbarschaft zum Designstudio entstehen soll, ist eine 100 Meter lange Messstrecke zur Überprüfung der realen Ausleuchtung eines Straßenabschnittes. Das Gebäude soll in den Hang integriert werden und durch Erdanschüttung und extensive Dachbegrünung ein naturnahes Erscheinungsbild erhalten. „Ich habe mir etwas schwergetan, die Zustimmung zu empfehlen“, merkte Fritsch an, der sich von diesem Antrag überrascht zeigte. „Aber unter der Bedingung, dass das Gebäude nicht hervortritt, empfehle ich es doch.“ Überlegungen aus dem Gremium, die Zustimmung mit der für Mönsheim nicht zufriedenstellenden Verkehrsplanung der vorgesehenen Südanbindung in Verbindung zu bringen, lehnte nicht nur der Bürgermeister ab. „Man darf das nicht verknüpfen, einen Kuhhandel mache ich nicht“, stellte Gemeinderat Walter Knapp (FWG) fest.