Sonntagnacht wurde die Bruchsaler Polizei in einem Krankenhaus tätig.
Feuerwehr Bruchsal
Region
Beißender Geruch und Atemnot: Feuerwehreinsatz im Bruchsaler Krankenhaus
  • pm

Bruchsal. Als die Feuerwehr in der Nacht auf Montag das Bruchsaler Krankenhaus betreten hat, ist ein beißender Geruch wahrnehmbar. Was die Einsatzkräfte dann entdeckt haben, hat zu einer Räumung der Notaufnahme geführt.

Doch von vorne: In der Nacht auf Montag wurde die Feuerwehr Bruchsal gegen 3 Uhr alarmiert, da in mehreren Räumen der Zentralen Notaufnahme des Bruchsaler Krankenhauses ein beißender Geruch wahrnehmbar war und Mitarbeiter über Atembeschwerden klagten. Laut Feuerwehr stellte man bei weiterer Erkundung erhöhte CO-Werte in einem Technikraum fest. 

Die Notaufnahme wurde daraufhin geräumt. Patienten wurden anderweitig versorgt und die Notaufnahme für weitere Behandlungen bei der Integrierten Leitstelle in Karlsruhe abgemeldet. Um die Lage weiter zu bewerten und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, wurde zusätzlich die Umwelt- und Strahlenschutzgruppe Bruchsal alarmiert.

Aufwendige Entlüftungsarbeiten

Unter Atemschutz erkundeten Feuerwehrkräfte den betroffenen Technikraum und identifizierten eine Ausgasung an einer Batterie als Ursache der erhöhten CO-Konzentration. Um die Schadstoffe aus dem Raum zu entfernen, wurde ein Be- und Entlüftungsgerät eingesetzt. Zusätzlich wurde eine Abluftleitung mit Lutten (luftdichte Röhren) ins Freie verlegt. Während der Entlüftungsarbeiten kontrollierten Atemschutztrupps kontinuierlich die Schadstoffkonzentration mit Messgeräten. Ergänzend wurden Prüfröhrchen zur gezielten Schadstoffüberprüfung eingesetzt, wobei alle Testergebnisse negativ ausfielen.

Nach ausgiebiger Entlüftung und abschließenden Messungen konnten die Maßnahmen der Feuerwehr zurückgebaut werden. Techniker begannen anschließend mit dem Austausch der betroffenen Batterie. Bis zur erfolgreichen Instandsetzung durch eine Fachfirma blieb die Notaufnahme für den Patientenverkehr gesperrt, sodass anstehende Untersuchungen abgesagt werden mussten. Die Feuerwehr Bruchsal war unter der Leitung des stellvertretenden Feuerwehrkommandanten Thomas Frieß mit 30 Einsatzkräften bis 8 Uhr im Einsatz.

Betroffene vor Ort versorgt

Mehrere Mitarbeiter, die über Atembeschwerden klagten, wurden vor Ort medizinisch untersucht und versorgt. Bei zwei Mitarbeitern konnte eine leichte CO-Konzentration im Blut nachgewiesen werden, die im Krankenhaus weiterbehandelt wurde.