
In einem Asylbewerberheim in Calw führten 45 Polizisten eine Razzia bei 25 Tatverdächtigen durch.
m Asylbewerberheim in der Hengstetter Steige in Calw
Symbolbild: dpa- pol
Calw. Mit 15 Streifenwagen und 45 Polizisten führte die Polizei eine Großrazzia im Asylbewerberheim in der Hengstetter Steige in Calw durch. Am frühen Donnerstagmorgen ab 7.45 Uhr durchsuchten die Beamten die Räume von 25 Tatverdächtigen.
Den Männern und Frauen im Alter von 20 bis 47 Jahren aus Mazedonien, dem Kosovo und Serbien werden umfangreiche Betrügereien vorgeworfen. Sie eröffneten bei ihrem Vorgehen seit Jahresbeginn Konten bei mehreren Banken und erhielten EC-Karten, mit denen sie einkaufen gingen und den Eindruck hinterließen, dass sie zahlungskräftig seien. Insbesondere hatten Sie es dabei auf Kleidung und Handys abgesehen.
Da keine ausreichende Deckung der Konten vorhanden war, blieben die Händler auf dem Schaden, der sich inzwischen auf rund 15.000 Euro beläuft, sitzen. Es sind inzwischen 130 Einzeltaten zu verzeichnen, wobei die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind. Neben der Verhinderung von weiteren Straftaten sollen im Rahmen der Ermittlungen auch aufgefundene Gegenstände den Eigentümern zurückgegeben werden.
Wegen der seit Jahresbeginn begangenen großen Zahl der Straftaten haben die Schutz- und Kriminalpolizei in Calw eine Ermittlungsgruppe gegründet. Gegen die Personen werden Anzeigen wegen Betrugs, Diebstahls sowie wegen ausländerrechtlichen Verstößen an die Staatsanwaltschaft in Tübingen vorgelegt. Alle 25 Personen wurden erkennungsdienstlich behandelt.