
- enz
Knittlingen/Enzkreis. Nachdem das Landratsamt Enzkreis erst vor wenigen Tagen bekannt gegegeben hatte, dass der Sperrbezirk wegen der Bienenseuche Amerikanische Faulbrut im westlichen Enzkreis auf noch mehr Gemeinden erweitert wurde, ist die Krankheit nun auch im nördlichen Kreisgebiet angekommen, und zwar im Knittlinger Teilort Kleinvillars.
Sperrbezirk bis in die Nachbargemeinden
Um die Ausbreitung einzudämmen, hat das Verbraucherschutz- und Veterinäramt des Enzkreises einen Sperrbezirk festgelegt. Er umfasst neben der Gemarkung Kleinvillars und Teilen von Knittlingen auch Teile der Gemarkungen von Maulbronn, Ölbronn und Bauschlott. In diesem Sperrbezirk werden nun alle Bienenvölker untersucht und gegebenenfalls behandelt.


Keltern, Remchingen, Birkenfeld, Straubenhardt und Neuenbürg: Amerikanische Faulbrut bei Bienen breitet sich weiter aus
Im westlichem Kreisgebiet umfasst der Sperrbezirkn in Remchingen die gesamten Gemarkungen Wilferdingen, Nöttingen und Teile Singens, ganz Keltern, die Gemarkungen Gräfenhausen und Obernhausen in Birkenfeld sowie die Straubenhardter Teilorte Schwann, Feldrennach und Pfinzweiler und Neuenbürg-Arnbach sowie Teile der Stadt selbst.


PZ-Leserfrage: Die Bäume blühen – doch wo bleiben die Bienen?
Der Sperrbezirk bleibt so lange bestehen, bis alle Bekämpfungsmaßnahmen abgeschlossen sind und Kontrolluntersuchungen ergeben haben, dass die Seuche erloschen ist. Bienenzüchter sind verpflichtet, sämtliche Bienenvölker innerhalb des ausgewiesenen Sperrbezirks dem Veterinäramt anzuzeigen und amtstierärztlich untersuchen zu lassen. Bewegliche Bienenstände dürfen nicht von ihrem Standort entfernt werden. Zudem ist es nicht gestattet, Bienenvölker oder Bienen in den Sperrbezirk hineinzubringen.
Das ist die Amerikanische Faulbrut
Die Amerikanische Faulbrut wird durch ein Bakterium verursacht wird, das die Bienenlarven tötet und so zum Untergang des betroffenen Bienenvolkes führt. Erkennbar ist der Befall durch eine fadenziehende Masse, die zum sogenannten Faulbrutschorf eintrocknet. Daneben sind löchrige, eingesunkene Zelldeckel und ein lückenhaftes Brutnest Symptome. Für die Bevölkerung ist die Bienenseuche ungefährlich, da sie nicht auf Menschen übertragbar ist. Der Verzehr von Honig auch von Bienenvölkern aus dem Sperrbezirk ist gesundheitlich völlig unbedenklich.
Fragen zur Amerikanischen Faulbrut beantwortet das Verbraucherschutz- und Veterinäramt unter Telefon (07231) (3089401).