Rein ins kühle Nass kann im Schellbronner Freibad derzeit nur, wer ein Onlineticket kauft. Foto: PZ-Archiv
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Bürgerinnen fordern fürs Schellbronner Freibad: Ticket auch bar bezahlen

Neuhausen. Als bislang „nicht sehr groß“ bezeichnet der Neuhausener Kämmerer Ralf Hildinger die coronabedingten Abweichungen im Haushalt der Gemeinde. Das führte er in seinem Finanzzwischenbericht in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend aus. Hildinger rechnet demnach mit deutlich geringeren Gewerbesteuererträgen (minus 515 000 Euro). Demgegenüber stünde unter anderem die Soforthilfe des Landes (55 000 Euro).

Ganz so positiv wie die Verwaltung sehe er die Entwicklung nicht, sagte Rolf Späth (Bürger für das Biet). „Auch Neuhausen kann der Krise nicht entkommen“, betonte der Gemeinderat und plädierte dafür, nicht allein auf Erstattungen des Landes zu setzen, sondern weiterhin nach Einsparmöglichkeiten zu suchen. „An Schwarzmalerei glaube ich nicht“, hielt ihm Reinhold Auer (FWV) entgegen. Bund und Länder hätten sich in der Krise bislang kulant gezeigt. Es gelte, genehmigte Maßnahmen schnell in Angriff zu nehmen, um Strafzinsen zu vermeiden.

Grundsätzliche Kritik an der rein digitalen Bezahlpraxis für Schellbronner Freibadbesucher im Corona-Sommer übten mehrere Bürgerinnen in einem namentlich gekennzeichneten Brief. „Aus Datenschutzgründen“ verbannte Korz diesen in die nichtöffentliche Sitzung, was Gemeinderat Späth hinterfragte. Die Frauen plädieren dafür, eine Möglichkeit zu schaffen, dass Tickets auch bar bezahlt werden können. Davon würden Menschen profitieren, die nicht selbst online bezahlen können (etwa Kinder) oder wollen.

Mehr über die Sitzung des Neuhausener Gemeinderats lesen Sie am Donnerstag, 29. Juli, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.