"Die berühmten goldenen Wasserhähne sucht man hier vergeblich", kommentiert PZ-Redakteur Christoph Stäbler die Büro-Affäre um Maulbronns Bürgermeister Aaron Treut.
Stadt Maulbronn/Aaron Treut; Meyer
Region
Büro-Affäre um Maulbronns Bürgermeister: "Alles andere als ein Protztempel"

Maulbronn. Seit Dezember bewegen die Kosten für das Arbeitszimmer von Maulbronns Bürgermeister Aaron Treut die Gemüter. PZ-Redakteur Christoph-Stäbler kommentiert die heiß diskutierte Büro-Affäre so:

"Wer sich die Bilder vom neuen Maulbronner Bürgermeisterbüro anschaut, merkt schnell, dass das alles andere als ein Protztempel ist. Die berühmten goldenen Wasserhähne sucht man hier vergeblich. Oder mit anderen Worten: Es ist ein völlig normales Büro für diese Position.

Ein Kommentar von PZ-Redakteur Christoph Stäbler

Schließlich hat ein Bürgermeister wie Aaron Treut ja auch eine gewisse Repräsentationspflicht, empfängt Bürger und Gäste aus Politik und Wirtschaft in seinem Amtszimmer. Nicht zu vergessen: Treut arbeitet in diesem Büro nicht zu seinem eigenen Vergnügen, sondern zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Maulbronn.

Ein Schreibtisch, an dem er aufrecht sitzen kann – schließlich ist er größer als sein Vorgänger Andreas Felchle – dürfte da wohl das Mindeste sein. Und ein Bildschirm für Onlinekonferenzen sollte heute ja eigentlich zum Standard eines jeden Bürgermeisterbüros zählen.

Natürlich hätte Treut früher damit im Gemeinderat aufschlagen müssen, dass das Zimmer teurer wird – das ist unbestritten. Es ist aber stark davon auszugehen, dass alle Beteiligten aus dieser unglücklichen Sache gelernt haben, der Bürgermeister hat das selbst betont. Bleibt zu hoffen, dass nach der Akteneinsicht dann endlich wieder Ruhe in der Klosterstadt einkehrt – schließlich gibt es wichtigere Themen zu beackern. Allen voran die neue Maulbronner Stadtmitte. Da ist es unabdingbar, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen."