
„Crowdfunding“: Mühlacker Senderretter klammern sich an letzten Strohhalm
Mühlacker. Mit der Entscheidung des Mühlacker Gemeinderats vor gut einer Woche, die Sanierungskosten von 60000 Euro für marode Spannschlösser am Sender nicht zu übernehmen, sind die Chancen auf den Erhalt des städtischen Wahrzeichens auf ein Minimum gesunken. Doch kurz vor Weihnachten geht nun der Sender-Förderverein in die Offensive.
Wie Vorstandsmitglied Frank-Ulrich Seemann am Freitag in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz mitteilte, wurde am Freitagvormittag eine sogenannte „Crowdfunding“-Aktion im Internet gestartet, um die Sanierungskosten von 60000 Euro für die Spannschlösser am Sender über private Mittel in Form von Spenden aufzubringen. Steffen Siegrist und Frank Feil, die dem Förderverein nahestehen, betreuen das Projekt, dessen Erfolg allerdings völlig ungewiss ist. Entscheidend dürfte bei der Sache aber sein, dass der Förderverein die Summe von 60000 Euro für die Sanierung garantiert, egal wie viel Geld zusammenkommt. „Es gibt einen Notfallplan, eine Art Notlösung, die es uns ermöglicht, dem SWR dieses Angebot zu machen. Jetzt warten wir auf Antwort“, sagt Frank-Ulrich Seemann. Geknüpft sei das Angebot allerdings an drei Bedingungen: Zum einen müsse die Sanierungsmaßnahme tatsächlich durchgeführt werden und zum anderen der SWR wieder bereit sein, in ergebnisoffene Verhandlungen mit der Stadt über den Kauf des Senders einzutreten. Die dritte Bedingung beinhaltet, dass der SWR als Eigentümer des Senders im Jahr 2020 keinerlei Schritte zur Vorbereitung des Abrisses einleitet.

Der Link für die „Crowdfunding“-Aktion zum Sendererhalt lautet: www.betterplace.org/p75887.
Mehr über die Initiative zur Senderrettung lesen Sie am Samstag, 21. Dezember, in der „Pforzheimer Zeitung - Ausgabe Mühlacker“ oder im E-Paper auf PZ-news.