Neulingens Bürgermeister Michael Schmidt. Foto: PZ-Archiv
Region
Dank und Anerkennung für Neulinger Bürgermeister in der Corona-Krise: „Service mit fünf Sternen“

Neulingen. Normalerweise finden sich die Neulinger Gemeinderäte gemeinsam mit Bürgermeister Michael Schmidt und den Amtsleitern im Großen Saal des Verwaltungszentrums zur Sitzung ein. Am Mittwoch traf man sich erstmals in der Gräfin-Rhena-Halle – mit gebührendem Abstand und Maskenpflicht für alle Anwesenden.

„Dies ist eine Sitzung, wie wir sie in dieser Form noch nicht abgehalten haben. Doch das Corona-Virus fordert seinen Tribut“, sagte Bürgermeister Schmidt. Den größten Punkt auf der Tagesordnung stellte die Vorstellung des Vorentwurfs für das neue Wohn- und Gewerbegebiet „Kanalstraße“ dar, das in Nussbaum entstehen soll. Petra Schieppalies vom gleichnamigen Planungsbüro stellte den Entwurf im Detail vor und machte klar, dass es sich um einen Vorentwurf handle, der planungsrechtlich nicht verbindlich sei. Insofern ermögliche er einen gewissen planerischen Spielraum.

„Wir haben ein dreistufiges Verfahren angedacht, mit einer frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit“, sagte Schieppalies. So könnte die Bevölkerung etwa Stellungnahmen abgeben. Weitere Schritte seien die Billigung der Entwurfsfassung, die ebenfalls öffentlich ausgelegt werde, bis hin zum Satzungsbeschluss. Auch werden die Auswirkungen auf das Klima beleuchtet, was ein großes Thema für die Neulinger sei. 

Der Bebauungsplan sehe neben einem Wohngebiet mit 25 Wohnbaugrundstücken und durchschnittlich drei Wohneinheiten pro Gebäude, ein Mischgebiet vor.  Es folgen  ein Umweltbericht, diverse fachplanerische Erhebungen und Erschließungsplanungen zur Entwässerung. Zudem ist eine öffentliche Informations-Veranstaltung geplant. Zum Ende der Sitzung hin, gab es zwei durchaus emotional aufgeladene Punkte. Zunächst wurde der Verzicht auf die Erhebung von Kindergartenbeiträgen durch die Gemeinde aufgrund der coronabedingten Schließung dieser Einrichtungen diskutiert: „Wir haben uns bereits sehr intensiv darüber ausgetauscht und es handelt sich um einen durchaus weitreichenden Beschluss“, sagte Schmidt. Diesem wurde, nach einem kurzen Schlagabtausch zwischen Sead Karic (Freie Wähler) und dem Rathauschef letztlich einstimmig zugestimmt. 

Die Sitzung endete mit Applaus, nach einem  Dankeschön von Bürgermeisterstellvertreter Heinrich Furrer an Michael Schmidt, das er im Namen aller Räte vortrug: „Sie haben uns in der Corona-Krise immer zeitnah über die Maßnahmen des Landes informiert. Das ist nicht selbstverständlich. Das war ein Service mit fünf Sternen.“