Das Kinderzentrum in Maulbronn muss dringend nötige Renovierungsmaßnahmen durchführen lassen – die allerdings viel Geld kosten. Archivfoto: Meyer
Region
Das Kinderzentrum Maulbronn trifft die Pandemie besonders hart

Maulbronn. Normalerweise ist Weihnachten die Zeit der Besinnlichkeit und Freigiebigkeit, in der verstärkt auch an Mitmenschen gedacht wird, denen es nicht so gut geht. Dementsprechend locker sitzt das Portemonnaie. Doch durch die Corona-Pandemie ist in diesem Jahr vieles anders.

Das bekommt auch das Kinderzentrum (Kize) Maulbronn seit Monaten zu spüren. Nicht nur, dass die Klinik bei der Behandlung ihrer jungen Patienten momentan fast völlig ausgelastet ist. Auch der geplante Umbau des rund 90-jährigen Klinik-Hauptgebäudes bereitet zunehmend Sorgen. Zum einen sind die veranschlagten Kosten für das Großprojekt zuletzt vor allem für Brandschutzmaßnahmen, die alleine etwa vier Millionen Euro ausmachen, von knapp 10 Millionen auf rund 13 Millionen Euro gestiegen. Zum anderen ist der für das Bauprojekt dringend benötigte Spendenfluss wegen der Corona-Krise ins Stocken geraten.

„Die Aktion ‚Wir Maulbronner fürs Kize‘ ist 2019 super angelaufen, zurzeit kommen aber kaum noch Spendengelder rein“, berichtet Dirk Berner, der kaufmännische Geschäftsführer des Kinderzentrums. Grund dafür sei, dass die Aktion hauptsächlich von Vereinen getragen würde. „Und die haben derzeit selber finanziell zu kämpfen, weil sie aufgrund der Corona-Beschränkungen keinerlei Veranstaltungen durchführen können.“ Man rechne mit drei bis vier Millionen Euro, die für den Umbau über Spenden finanziert werden müssten. Darum kümmert sich der Kize-Förderverein, die Christophorushilfe. Aber laut Berner fehlen derzeit noch etwa zwei Millionen Euro.

Darüber hinaus beunruhigen ihn die Kostensteigerungen hinsichtlich des Baupreisindexes, der jährlich etwa mit 350 000 Euro zu Buche schlägt. „Die zeitliche Komponente kostet im Baugewerbe gerade richtig Geld“, weiß der 33-Jährige und verweist darauf, dass für die Arbeiten am Kinderzentrum zwei bis drei Jahre Bauzeit vorgesehen sind. Der Umbau gliedert sich grob in drei Teile: Zunächst geht es um die Ertüchtigung des Hauptgebäudes, das aus den 1930er-Jahren stammt. Hinzu kommt der Neubau der Kantine, über die nicht nur Patienten, Eltern und Mitarbeiter, sondern auch Kinder mit schweren Essstörungen versorgt werden sollen. Punkt drei auf der Liste ist die Sanierung des Schwimmbads, das seit etwa eineinhalb Jahren wegen nicht sichergestellter Betriebsfähigkeit stillgelegt ist.

Mehr darüber lesen Sie am Dienstag 15. Dezember in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.