Direkt neben Flüchtlingsheim in Straubenhardt: Unternehmer hisst Reichsfahne auf Firmengelände

Straubenhardt. Bilder von Demonstranten, die vor dem Reichstagsgebäude in Berlin schwarz-weiß-rote Fahnen schwenkten, haben das Land Ende September schockiert. Auch in Stuttgart wehten Reichsfahnen und Reichskriegsflaggen auf Kundgebungen gegen Corona-Maßnahmen. Unter denen, die diese Fahnen besitzen, sind viele Reichsbürger, die das System der Bundesrepublik nicht anerkennen, und auch Rechtsradikale. Nach Einschätzung der Amadeu-Antonio-Stiftung, die sich dem Kampf gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus verschrieben hat, wird sie gerne von Neonazis als „Ersatzflagge“ für die bundesweit verbotene Reichskriegsflagge des NS-Regimes mit Hakenkreuz benutzt. Nun hat ein Straubenhardter Unternehmer dieses Symbol auf seinem Firmengelände gehisst. Besonders brisant ist dies, da sich das Gebäude in direkter Nachbarschaft zu einer Sammelunterkunft für Geflüchtete befindet.

Verboten ist diese Fahne – anders als in anderen Bundesländern – in Baden-Württemberg nicht. Zwar drängt die SPD im Landtag auf ein