Neuhausen/Enzkreis/Kreis Calw. Der Wasserhochbehälter zwischen Steinegg und Neuhausen liegt eigentlich wie auf dem Präsentierteller. Gut einsehbar direkt an der Landesstraße: „Man kann es kaum glauben, dass Täter dort unentdeckt die Dachverkleidung aus Kupfer abmontieren können“, sagt Stephan Banschbach vom Ordnungsamt der Gemeinde Neuhausen. Genau das ist aber im Zeitraum zwischen dem 30. Januar und dem 3. Februar passiert, wie die PZ berichtet hat.
Kupferdiebe plündern Verkleidung von Wasserhochbehälter bei Neuhausen
35 Meter Kupferblech sind abgerissen und abtransportiert worden. „Das muss ja auch ordentlich Krach gemacht haben“, sagt Banschbach. Trotzdem blieb der Diebstahl unentdeckt, bis eine Firma Wartungsarbeiten an der Anlage der Wasserversorgung durchführen wollte. Deren Mitarbeiter verständigten die Polizei, sagt Frank Weber, Sprecher des Polizeipräsidiums Pforzheim.
Noch haben sich keine Zeugen bei den Ermittlern gemeldet, die Hinweise auf die Tat geben könnten. Die Polizei hofft, dass jemand sich nachträglich an Verdächtiges erinnert. Schließlich werden die Diebe ein großes Fahrzeug zum Abtransport des Kupfers benötigt haben. Welches Werkzeug sie eingesetzt haben, um die Verkleidung von der Dachkante zu lösen, sei noch unklar, so Weber.
Der Wert von Buntmetall sorgt immer wieder für ganze Serien solcher Delikte. 2006 und 2013 zum Beispiel hatte die Polizei Banden überführt, die wieder und wieder Kupfer, Kabel und andere Wertstoffe gestohlen hatten. Ebenfalls lastwagenweise. Der spektakulärste Fall datiert vom März 2012, als Diebe das gesamte Kupferblech-Dach der Leichenhalle am Friedhof in Knittlingen abdeckten. Die Täter wurden damals auf frischer Tat ertappt.
Eine neue Serie sieht das Polizeipräsidium Pforzheim noch nicht am Horizont. Auch wenn man derzeit vereinzelt immer wieder Metalldiebstähle registriere, so Weber. Kupferkabel waren beispielsweise im Zeitraum vom 21. und 22. Januar Ziel von Dieben in Bad Wildbad.
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