Imam Ilhami Veziroglu von der El-Aksu- Camii-Gemeinde in Mühlacker am „Tag der offenen Moschee“. Foto: Fotomoment
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Einblicke in muslimische Gemeinde in Mühlacker
  • vh

Mühlacker. Das religiöse Leben innerhalb der muslimischen El-Aksu-Camii-Gemeinde in Mühlacker konnten interessierte Besucher hautnah miterleben. Beim bundesweiten „Tag der offenen Moschee“ öffneten die Mitglieder die Tore ihrer Moschee am Kißlingweg und gaben viel Informatives weiter.

Dieser Tag stand unter dem Motto „Menschen machen Heimat/en“. Ganz in diesem Sinne beschrieb Tahsin Atmaca, was ihn bewegt: „Gefühle mit Traditionen und Erinnerungen zusammenbringen.“ Seine Eltern mit türkischen Wurzeln kamen als junge Menschen nach Deutschland. Er selbst wurde hier geboren und wohnt in Mühlacker, was für ihn seine Heimat ist. Gleichzeitig aber verspürt er auch eine Verbundenheit zur Türkei. Doch das könne er gut miteinander vereinbaren, so der junge Mann. Er spricht sich für Integration aus, was für ihn jedoch nicht im gleichen Atemzug bedeute, ganz seine ursprüngliche Kultur aufzugeben. Dennoch müsse man sich einbringen und das Leben hier in Deutschland mitgestalten, sagt er.

„Wir fühlen uns in Mühlacker akzeptiert“, sagt Ahmed Cem Karadayi von der El-Aksu-Camii-Gemeinde. „Vielfalt“ sei ihm wichtig. Gegenseitige Akzeptanz und Toleranz unter den Menschen ist dafür Grundbedingung. Imam Ilhami Veziroglu sprach ein Gebet im Mescid (Gebetsraum) der Gemeinde. Im Gespräch vermittelte er, dass für ihn ein Grundsatz des Islam die Mitmenschlichkeit ist. „Verletzt du einen Menschen, verletzt du die ganze Menschheit.“ Dies bedeute auch, Menschen aller Glaubensrichtungen anzuerkennen. Die Gemeinde freue sich über jeden Besucher. Der Glaube spiele da gar keine Rolle.