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Bretten. Ab Freitag ist es wieder soweit: Mit dem Peter-und-Paul-Fest in Bretten geht das größte jährliche Historienspektakel der Region über die Bühne. Tausende Besucher werden feiern und das aufwendige Programm mit großem Interesse verfolgen.
Immer am Wochenende nach dem kirchlichen Peter-und-Paul-Tag wird das Peter-und-Paul-Fest in der Melanchthonstadt gefeiert. Auf den Straßen und Gassen der Altstadt und beim historischen Festzug am Sonntag können die Bretten-Besucher aus nah und fern das mittelalterliche Leben und Treiben miterleben.
Die drei Wurzeln dieses großartigen Abbildes der Geschichte der Stadt Bretten sind, aus dem 15. Jahrhundert, der „Schäfersprung“, der früher am 10. August, dem Tag des Laurentius, die Schäfer aus dem weiten Umland zum Wettkampf und zum gemeinsamen Feiern versammelte. Dann das „Freischießen“ - die wehrhaften Bürger übten sich im Zielschießen und feierten den treffsicheren Schützenkönig. Schließlich wird der erfolgreiche Ausfall von 1504 am Vorabend vor Peter und Paul gefeiert. Philipp Schwarzerdt, der spätere Phlipp Melanchthon, hat siebenjährig die Belagerung miterlebt.
Wer die historische Aussage des Peter-und-Paul-Festes, im geschichtlichen Gewand des Markplatzes, auf den Straßen und Gassen der Altstadt mit dem mittelalterlichen Leben und Treiben, die geschichtsgetreuen Abbilder der verschiedensten Gruppen beim historischen Festzug erlebt, der fühlt sich ins Mittelalter zurückversetzt.
Die Vereinigung Alt-Brettheim e.V. hat das Fest nach dem zweiten Weltkrieg in seinen historischen Bezügen und Verankerungen wieder aufleben lassen. Die kreativen, selbständig arbeitenden Gruppen, viele, viele geschichtsbewußte Bürgerinnen und Bürger lassen jedes Jahr eine unverwechselbare Atmosphäre entstehen und begeistern viele tausend Besucher, wecken Festesfreude und lassen erleben, was weltoffener Bürgersinn vermag, wenn „eine Stadt ihre Geschichte lebt.“ 2014 wurde das Peter-und-Paul-Fest in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
