
Mühlacker. Ein Gegenstand in der Enz hat am Mittwochnachmittag zahlreiche Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr beschäftigt. Der etwa 100 mal 30 Zentimeter große, zylinderförmige Gegenstand war in der Nähe der Herrenwaagbrücke in Mühlacker-Dürrmenz gesichtet worden. Und zwar von einem Beteiligten an den vor Ort stattfindenden Brückenbauarbeiten.
Die Feuerwehr näherte sich mit einer wasserangepassten Schutzkleidung und machte unter Wasser Fotos, die an den Kampfmittelbeseitigungsdienst weiter geleitet wurden.
"Dieser hat eine Bewertung gemacht und kam zu der Einschätzung, dass es sich nicht um einen Sprengkörper handelt", so Frank Weber, Pressesprecher der Polizei Pforzheim.
Auch Mühlackers Feuerwehrkommandant Matthias Donath unterstrich am Mittwochabend, dass sprengstofftechnisch Entwarnung gegeben werden konnte. Das sei zunächst einmal die wichtigste Botschaft des Tages. Die zur Verfügung stehenden Bilder vom verdächtigen Gegenstand unter Wasser seien für den Laien bis zum Schluss eher schemenhaft geblieben.

Kampfmittelbeseitigungsdienst muss in Dürrmenz ausrücken
Sowohl die Aufnahmen von den im Wasser stehenden Einsatzkräften in Schutzkleidung, als auch die Fotos des Drohnenteams der Feuerwehr Knittlingen seien eher verwirrend gewesen. Starke Lichtreflexe durch die Kombination aus Wasser und Sonne seien für die schlechte Bildqualität verantwortlich gewesen. Der Einsatz der Drohnen über der Enz habe überdies Wasserkräuselungen ausgelöst, die ebenfalls für ein eher diffuses Fotomaterial gesorgt hätten.
Kein Anlass für großräumige Evakuierung
Anlass für eine großräumige Evakuierung habe es nicht gegeben, der Fundort wurde aber zeitweise abgesperrt und auch die Herrenwaagbrücke wurde zeitweise abgeriegelt, da man von dort aus den Drohneneinsatz koordiniert habe, so Donath. Der Gegenstand war gegen 14 Uhr entdeckt worden. Laut Weber soll nun im Laufe dieses Donnerstages geklärt werden, wie weiter verfahren wird.

"Aktuell gibt es keinen Anlass für eine Absperrung", so der Polizeisprecher. "Es könnte auch ein Metallrohr von der Brückenbaustelle sein", so die Vermutung von Beteiligten. Gegen 18 Uhr fuhren die letzten Fahrzeuge von der Einsatzstelle.
Darunter noch Fahrzeuge von der Feuerwehr und ein zur Sicherheit bereitgestellter Rettungswagen. Im Lauf des Donnerstags werden Spezialisten den Gegenstand näher ins Visier nehmen, von dem nach Einschätzung der Experten keine Gefahr für die Allgemeinheit ausgehen dürfte.