Der Rotenbach oberhalb von Neuenbürg.

Bild: Enzkreis; Fotografin: Ramona Schüßler
Region
Enzkreis verbietet erneut die Wasserentnahme aus Gewässern
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Enzkreis. Bald darf kein Wasser mehr aus oberirdischen Gewässern im Enzkreis entnommen werden: eine entsprechende Rechtsverordnung soll ab Mittwoch, 23. Juli, bis zum 15. Oktober inkraft treten, so das Landratsamt in einer Pressemitteilung. Ziel sei es, den Wasserhaushalt und die Gewässerökologie, die sich von heißen Trockenphasen nur schwer erholte, nicht zusätzlich zu belasten. Seit 2018 hätte sich das Amt immer wieder zu dieser Maßnahme entschließen müssen.

„Die Einschränkung des Gemeingebrauchs an unseren Bächen, Flüssen und Seen im Enzkreis wird leider zur traurigen Sommer-Routine“, sagt Axel Frey, der Leiter des Umweltamtes. „Zwischen Februar und Juni fiel landesweit nur etwas mehr als die Hälfte der für diesen Zeitraum üblichen mittleren Niederschlagsmengen. Die Wasserstände sinken trotz einzelner Schauer aktuell weiter“, erklärt Frey die Hintergründe der Maßnahme. Dabei sei absehbar, dass sich der Trend fortsetze.

„Sollte sich die Lage vor Mitte Oktober entspannen, werden wir das Wasserentnahmeverbot früher aufheben“, kündigt Dr. Hilde Neidhardt, die Erste Landesbeamtin des Enzkreises, an.