Er radelt, läuft und und schwimmt – einmal rund um Deutschland. Jonas Deichmann trainiert für den großen Triathlon um die Welt. Foto: Privat/Deichmann
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Extremsportler beendet Triathlon um Deutschland: Das plant Jonas Deichmann als Nächstes

Enzkreis. Was kommt als Nächstes? Diese Frage hört der aus Grunbach stammende Extremsportler Jonas Deichmann häufig. Seit Jahren stellt der 33-Jährige auf dem Fahrrad Rekorde auf und ein. Sein bislang ambitioniertestes Projekt einer Weltumrundung per Triathlon musste er wegen der Corona-Pandemie aufschieben. Da es der Fahrradenthusiast aber nicht in sich hat, die Beine hochzulegen, umrundete er einfach Deutschland als Vorbereitung auf die anstehende Weltreise – ebenfalls per Triathlon.

Am 23. Juni war Deichmann in Lindau gestartet und schwamm durch den Bodensee. 60 Kilometer bis Bodmann. Besonders im Wasser ergaben sich Probleme: „Nach dem Schwimmen hatte ich etliche Scheuerstellen am Hals und Nacken vom Neoprenanzug und auch starken Sonnenbrand.“

"Ich bin jetzt in über 100 Ländern gewesen und habe die Welt bereist. Obwohl ich viele Gegenden in Deutschland nicht kannte. Es war schön, einmal mein Heimatland zu erkunden. Besonders gut hat mir das Erzgebirge gefallen, landschaftlich ähnlich wie der Schwarzwald."

Jonas Deichmann

Von Bodmann aus ging es weiter im Uhrzeigersinn und auf dem Rad, 3.000 Kilometer entlang der Landesgrenzen, bis in den bayerischen Wald. Die letzten 700 Kilometer legte der 33-Jährige per pedes zurück und lief zurück nach Lindau.

Genau einen Monat war er auf seiner Deutschlandtour unterwegs. Er kämpfte gegen starken Wellengang und Winde, mit Unwettern auf der Laufstrecke. Wetterkapriolen ist Deichmann gewohnt, immerhin hält er Rekorde für alle drei Kontinentaldurchquerungen mit dem Rad: Von Portugal nach Wladiwostok in 64 Tagen, von Alaska nach Feuerland in 97 Tagen und letztes Jahr die 18.000 Kilometer lange Strecke vom Nordkap nach Kapstadt in 72 Tagen – einen ganzen Monat schneller als der vorherige Weltrekord.

„Ich bin jetzt in über 100 Ländern gewesen und habe die Welt bereist. Obwohl ich viele Gegenden in Deutschland nicht kannte. Es war schön, einmal mein Heimatland zu erkunden. Besonders gut hat mir das Erzgebirge gefallen, landschaftlich ähnlich wie der Schwarzwald“, so Deichmann. Nachdem er ohne größere Blessuren den Testlauf und Materialtest erfolgreich beendet hat, will er sich ein wenig schonen und „locker“ trainieren. Bis es am 26. September auf Weltreise geht.

40.000 Kilometer in zwölf Stunden

Von München aus wird Deichmann zur Weltumrundung starten. Innerhalb von zwölf bis 14 Monaten wird er dabei eine Strecke von rund 40.000 Kilometern zurücklegen. Mit dem Rad nach Kroatien, schwimmend entlang der Küste bis Montenegro, wieder auf dem Rad bis an die chinesische Pazifikküste und per Segelboot nach San Francisco. Dann 5.040 Kilometer zu Fuß bis nach New York. Zurück auf dem Boot will Deichmann nach Lissabon segeln und auf dem Fahrrad zurück nach München fahren.

Die Reise des 33-Jährigen kann man auf seiner Internetseite www.jonasdeichmann.de verfolgen. Dort findet man auch einen Film über das vergangene Projekt „Cape to Cape“.