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Tiefenbronn. Auf der diesjährigen Hauptversammlung des Fußballvereins Tiefenbronn berichtete Vorsitzender Manuel Hess, zuständig für Wirtschaft und Finanzen, vor allem über den Sachstand und das anwaltliche Vorgehen gegen den ehemaligen Spielleiter in Sachen Veruntreuung von Vereinsgeldern. Leider bestehe hier nun aufgrund einer Vermögensauskunft die Gewissheit, dass für den entstandenen Schaden keine Entschädigung erwartet werden kann.
Dementsprechend hoch sei der Schaden für den Verein (PZ berichtete). Ein weiteres gerichtliches Vorgehen mache keinen Sinn mehr, da der Verein keine Rechtsschutzversicherung habe und die anfallenden Kosten aus eigener Tasche bezahlen müsste. Der Verein konnte sich bisher über Wasser halten, da es in den vergangenen drei bis vier Jahren immer wieder finanzielle Hilfe von Privatpersonen gab, vorrangig von Ausschuss- und Vorstandsmitgliedern. Da dies aber dauerhaft nicht der Sinn eines Vereines sein kann, ging man Ende 2018 in den Dialog mit der Gemeindeverwaltung, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Man einigte sich darauf, dass der FVT ein Sanierungskonzept erstellt, das der Vorstand dem Gemeinderat im März in nichtöffentlicher Sitzung vorstellte. Dieses wurde für „gut“ befunden, weshalb der Rat in der öffentlichen Sitzung vom 12. April dem FV Tiefenbronn ein zinsloses Darlehen gewährte, um kurzfristig liquide zu bleiben. Somit ist der Fortbestand des Spielbetriebes sowie die Durchführung des 100. Jubiläums in 2020 gesichert.
Weiter erhofft sich die Vereinsführung durch den Schulterschluss mit der Gemeinde, verlorengegangenes Vertrauen sowohl bei Mitgliedern als auch bei Sponsoren zurückzugewinnen. Manuel Hess appellierte an die Mitglieder, jetzt fest zusammenzustehen, auch im Hinblick auf die anstehenden Aufgaben und auf das Jubiläum. Im Anschluss ergriff Bürgermeister Frank Spottek das Wort und stellte vor allem die gute Jugendarbeit im Verein sowie die Zusammenarbeit in den unteren Jugendbereichen mit dem TSV Mühlhausen in den Vordergrund. Herr Spottek erwähnte in diesem Zusammenhang, dass die Vereine hier eine wichtige Rolle übernehmen! Nicht zuletzt aus diesen Gründen war man sich in der Gemeindeverwaltung und im Gemeinderat einig, dass man hier helfen müsse und das auch gerne tut. Natürlich müsse der FVT hierfür in regelmäßigen Abständen Rechenschaft bei der Verwaltung ablegen, um zu sehen, ob die angedachten Maßnahmen auch greifen. Auch er bedankte sich bei der Vorstandschaft für die offene und konstruktive Zusammenarbeit. Danach folgten die Berichte von Sportvorstand Daniel Meisenbacher, Jugendleiter Jochen Collmer und Kassier Karina Kirsch. Die Kassenprüfer Lothar Bellezer und Roland Gärtner bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung. Nun standen Neuwahlen auf der Tagesordnung. Gewählt wurden Vorstandsmitglied Daniel Meisenbacher (Abteilung Sport), Schriftführer Manfred Mezger. Beisitzer Thomas Basche, Benjamin Hummel, Giovanni di Rosa und Kevin Ehlers. Als nächstes wurde das erarbeitete Zukunftskonzept FVT 2020+ professionell von Michael Göllnitz präsentiert, woraus ersichtlich wurde, wie sich der FVT in Zukunft aufstellen möchte. Nunmehr standen die Ehrungen auf dem Programm. Zu ehrende Personen waren: Helmut Jentner (40 Jahre Mitgliedschaft), Wolf Ackermann und Nicolaas Luiten (25 Jahre).